Artefact Hunters

Kainan
Ich schrieb das was auf den Schriftrollen stand auf die Rückseite der Karte und schob die Rollen zurück ins Regal.
"Also gut. Erleben wir ein Abenteuer. Bist du wüstentauglich angezogen?" fragte ich Asami.
Die riesigen Stadtmauern hielten einen Großteil der Winde und Sandstürme ab aber außerhalb der Mauern wirbelte es einem immer wieder Sand um die Ohren.

Asami
"Ja, das bin ich.", sagte ich dann zu ihm und wir verließen die Bibliothek.
Dann ging ich zu einem Händler und kaufte mir ein Kamel. Ich würde es sowieso wieder loswerden, aber ich hatte keinen Bock auf zu Fuß und Kainans Esel würde wahrscheinlich austrocknen.

Kainan
Die Wachen an den riesigen Stadttoren fragten uns nach dem Zweck unseres Aufenthalts draußen. Bei Touren durch die Wüste schickten sie einen Suchtrupp los sobald man einen Tag länger als die angegebene Zeit draußen war.
Außerhalb der Mauern waren die Winde so stark, dass ich mit ausgebreiteten Flügeln schön segeln konnte. Ich konnte praktisch neben dem Kamel in der Luft stehen.
"Ich fliege dir nach." sagte ich zu Asami.

Asami
"Wenn es dich nicht wegpustet.", sagte ich dann und versteckte mein Gesicht hinter einem Tuch um nicht mit Sand angeblasen zu werden.

Kainan
"Das tut es schon nicht!" sagte ich und lies mich ein bisschen steigen.
Nach ca einer Stunde im heißen Wüstenwind blieb Asami mit dem Kamel stehen.
"Sind wir schon da?" fragte ich nach unten.

Asami
"So ziemlich ja.", sagte ich dann zu ihm und band das Kamel an einem Felsen fest.

Kainan
Ich landete neben Asami und schaute ratlos durch die Gegend.
"Graben?"

Asami
"Nein, der Felsen.", sagte ich, kroch als Katze rein, schlich einen Gang entlang, legte einen Schalter um und für Kainan öffnete sich eine Tür durch die er passte.

Kainan
'Das ist praktisch!' dachte ich mir.
Gleich hinter der Tür lagen Treppen die nach unten führten. Oben brannte eine Fackel, der Rest des Weges war aber unbeleuchtet. Zumindest brannten die Fackeln dort nicht.
"Ich nehm die hier mit." sagte ich und nahm die Fackel aus der Halterung. Für den Notfall hatte ich noch die Fackeln mit die ich damals aus meinem Hemd gemacht habe. Aber wenn ich die auf dem Weg anzündete sollte das auch reichen.

Asami
Immer noch in der Gestalt einer Katze schlich ich vor Kainan den Gang entlang.
"Pass auf, steig nicht da drauf.", sagte ich warnend und machte einen großen Satz nach vorne.

Kainan
"Druckplatten..." murmelte ich.
"Wäre ja auch zu schön wenn es mal einen Tempel ohne tödliche Fallen geben würde."

Asami
"Ja, das wäre es.", sagte ich lachend zu ihm und stand vor einer Weggabelung.
"Wohin?"

Kainan
Ich nahm einer der Fackeln die ich noch hatte und brach zwei kleine Stücke vom Stock ab. Beide zündete ich an und warf sie in die Gänge um dort etwas Licht zu haben.
"Links scheint mir viel zu ruhig. Glatte Wände, kaum Schriftzeichen. Außerdem keine Druckplatten oder Stolperdrähte oder so. Rechts sieht gefährlicher aus. Das muss wohl der richtige Weg sein."

Asami
"Einer links, einer rechts. Ganz einfach."

Kainan
"Und wenn sich einer verläuft? Oder wenn ich was lesen muss?" fragte ich sie besorgt.
Sich zu trennen war an einem unbekannten Ort immer ein gefährliches Unterfangen.

Asami
"Abgemacht, du gehst links, ich geh rechts."
"Man sieht sich.", sagte ich dann, wurde wieder Katze und verschwand in einen dunklen Gang.

Kainan
Mit der Fackel in der Hand ging ich in den linken Gang. Vielleicht war genau das der Plan. Es so unscheinbar wirken zu lassen. Ich wusste es nicht. Aber ganz geheuer war es mir definitiv nicht.
"Na toll..." sagte ich genervt als ich schon wieder vor einer Gabelung stand.
Zumindest erkannte ich, dass einer der beiden Wege in einer Sackgasse endete.

Asami
Ich schlich den Gang entlang und wäre beinahe von einem Messer erstochen worden.
"Das kann ja spassig werden.", murmelte ich und war froh in der kompletten Dunkelheit zu sehen ohne dabei gesehen zu werden.
Naja vielleicht meine glänzenden Augen.

Kainan
Nach einigen weiteren Gabelungen gelangte ich in einen großen Raum. Die anderen Wege der Gabelungen führten immer in eine Sackgasse also wurde ich wohl gezielt hier her geführt. In der gleichen Wand aus der mein Weg durch ein Tor führte, war ein zweites Tor und dahinter ein Gang der aus der gleichen Richtung kam wie meiner. Gegenüber war eine große verschlossene Tür. Und dazwischen irgendwelche Geräte. Wahrscheinlich war das hier so eine Art Puzzle das man lösen musste um den Türmechanismus zu aktivieren.

Asami
"Kennst du das Geheimnis der Höhle?", fragte ich ihn leise flüsternd in sein Ohr hinein, nachdem ich mich still angeschlichen hatte.

Kainan
Vor Schreck sprang ich einen Meter nach vorne. In der Luft drehte ich mich noch um und zog mein Schwert in der Drehung.
"Gott erschreck mich doch nicht so!" sagte ich als ich Asami vor mir stehen sah.
"Du kannst froh sein, dass hier überall brennende Fackeln sind und ich dich erkennen konnte!"

Asami
"Langsam solltest du wissen, dass ich immer eine Möglichkeit finde, dir Todesangst einzujagen.", sagte ich lächelnd und triumphierend.

Kainan
Ich steckte das Schwert wieder weg und die Fackel in einen Halter an der Wand.
"Also was müssen wir hier tun?" fragte ich.
Mein Herz raste immer noch aber langsam beruhigte ich mich wieder.

Asami
"Das wird schon wieder.", sagte ich lächelnd.
"Wir müssen das Rätsel lösen...", begann ich und verschob ein Teil auf dem Schiebepuzzle.
"Wir haben nur einen Versuch.", sagte ich zu Kainan als ich bemerkte, dass sich der Eingang hinter uns verschloss.

Kainan
"Ach so lange die Decke nicht näher kommt!" sagte ich grinsend.
Und schon wünschte ich mir ich hätte es nicht getan. Zwar kamm die Decke nicht herunter, allerdings öffneten sich Löcher in den Wänden aus denen Zacken ragten. Und die Zacken kamen immer näher.
"Ok die wollen uns aufspießen." stellte ich genervt fest.
"Sag mir was ich tun soll!"

Asami
"Einfach warten..."
"Ich mach das.", sagte ich dann zu ihm und schob weiter herum.

Kainan
Ich sah Asami dabei zu wie sie die Teile in dem Raum herum schob. Als die Spitzen aus den Wänden quer durch den Raum ragten hörte sie auf.
"Fertig?" fragte ich neugierig.

Asami
"Geh unter den Tisch.", sagte ich dann zu ihm.
"Jetzt!", sagte ich verschob das letzte Ding, verwandelte mich in eine Katze und die Spitzen krachen nach unten. Kainan wurde durch die Steinplatte geschützt und ich wanderte durch das Spitzengewirr.
Kurze Zeit später kam ich mit einem Amulett um den Hals als Katze wieder.
"Lass uns verschwinden. Wenn du die Luft anhälst, kann du durch die Spitzen kriechen."

Kainan
Wie es mir gesagt wurd ehielt ich dir Luft an. Zwischen den Spitzen war nicht wirklich viel Platz aber ich schaffte es doch wieder zurück.
"Das Amulett schützt mich also vor der Wirkung des Zepters?"

Asami
"Zur Zeit noch mich.", sagte ich grinsend und als wir wieder aus der Höhle raus gingen verwandelte ich mich wieder in einen Menschen.

Kainan
"Ist klar. Aber ich lass dich sicher nicht antreten wenn es darum geht Vahan zur Rächenschaft zu ziehen." sagte ich.
Der heiße Wüstenwind klatschte mir ins Gesicht als ich aus dem geöffneten Felsen raus kam.
"Wir sollten los. Die Sonne geht bald unter."

Asami
"Ich hab mit Vahan noch eine Rechung offen.", sagte ich.
"Glaub mir, er wird in seinem Leben nicht mehr viel Glück erfahren."

Kainan
"Dann tun wir ihm doch den Gefallen und machen sein leben kurz!" meinte ich grinsend.
"Aber wir müssen echt zurück in die Stadt."

Asami
"Ja, ich weiß.", sagte ich dann zu ihm.

Kainan
Als wir in der Stadt ankamen war die Wüste in das Rot der untergehenden Sonne gehüllt.
"Ich glaub ich geh noch ein bisschen Balsharan unsicher machen." sagte ich als die Wachen hinter uns die Stadttore schlossen.

Asami
"Gehst du mit mir auf dem Markt ein paar Betrüger abzocken?", fragte ich ihn dann.
Ich machte mir seit Wochen einen Spaß draus, reisende Betrüger zu betrügen.

Kainan
"Du bist reich. Hast dus wirklich nötig Betrüger abzuzocken?" fragte ich sie skeptisch.

Asami
"Nein, nötig nicht, aber es sind Betrüger und ich finde meine Freude daran."

Kainan
"Ich denke ich komm mal mit. Welche Betrüger meinst du denn eigentlich? Die Hütchenspieler?"

Asami
"Nein, die anderen."
"Die auf dem höheren Niveau.", meinte ich dann.

Kainan
"Schutzgelderpresser? Fälschungsverkäufer?"

Asami
"Nein, die Spieler. Die mit den Würfeln und Karten. Die ganz die üblen."

Kainan
"Achsoooo. Hast du deine eigenen gezinkten Würfel udn Karten dabei?" fragte ich Asami.

Asami
"Nein, aber sie. Und nach einigen Minuten anschauen, weiß man, wie diese Würfel funktionieren."

Kainan
"Ach ich glaub ich kümmer mich lieber um die größeren Betrüger. Treibt Bolin das Unwesen noch sein Unwesen?"

Asami
"Nein.", sagte ich.
"Irgendwann hat er mich provoziert und jetzt hat seine linke Körperhälfte Narben von den Krallen eines Tigers. Mittlerweile ist er weitergezogen."

Kainan
"Du bist eindeutig nicht mehr das brave Mädchen das du warst als ich dich kennen gelernt habe." sagte ich lachend.

Asami
"Hättest du auf das kleine Kätzchen aufgepasst, wäre es vermutlich nicht zu Tiger geworden.", sagte ich dann zu ihm.
"Meine Zofe hat heute extra gebacken und einen frischen Saft gemacht. Komm doch noch mit und koste davon.", fragte ich ihn und schaute ihn lieb an :'D

Kainan
"Ist es jetzt meine Schuld?" fragte ich grinsend.
"Ok dann gehen wir."

Asami
"Das darfst du entscheiden.", sagte ich dann zu ihm und schlug den Weg zu mir ein.

Kainan
Ich folgte Asami bis wir wieder bei ihrem Haus waren.

Mako
Ich hatte gehört Kainan war wieder in der Stadt. Natürlich wollte ich meinen alten Freund besuchen. Nicht viele wussten, dass er im Palast wohnte. Aber ich tat es. Und die Wachen liesen mich auch hinein.
"Kainan?" rief ich durch den Gang in dem sein Zimmer war.