Los gehts!

2097:
Bosten Dynamics hat der Welt Roboter geschenkt. Doch diese haben ein Eigenleben entwickelt und wollen aus ihren Programmen ausbrechen und die Menschheit zerstören. Sie kennen nur Hass gegenüber den Menschen und wollen alle Menschen ausrotten.


Sitzt du in einem heruntergefahrenen Kraftwerk und beschützt es, damit die Roboter es nicht mehr hochfahren können?

Oder bist Du dabei, die Roboter unreparabel zu zerstören?

Sitzt du vielleicht in Elysium, einer erschaffenen Atmosphäre die im All schwebt und hoffst, dass die künstliche Intelligenz es nicht abschießt?

Vielleicht sitzt du auch auf dem Mars und hast die Landebahn gesprengt, damit die Roboter nicht rauf kommen und hast ein eigenes, von der Erde unabhängiges System entwickelt?

Oder hast du dich im Wald verkrochen und hoffst, dass sie dich nicht finden?

Charlie
"Fuck! Fuck! Fuck! Fuck! Fuck!"
So schnell meine Prothesen mich tragen konnten rannte ich durch den Wald.
Hinter mir zischten zwei Hunter 03 Drohnen durch die schneebedeckten Äste. Ich orientierte mich nur an den roten Streifen die ich an die Stämme einiger Fichten gemalt hatte.
"Shit!" Haarscharf verfehlte eine Kugel meinen Kopf und brachte das Holz neben mir zum Splittern.
"Haha! Auf Wiedersehen!"
Mit einer schnellen Drehung hielt ich an und schaute den Drohnen entgegen. Einen Augenblick später lagen sie auch schon blitzend und rauchend im Schnee.
"Danke Sam!" sagte ich freudig in mein Funkgerät.
Sam, oder eigentlich S4M war eine Wartungsdrohne die ich gestohlen und umprogrammiert hatte. Ich hatte seinen Netzzugang ausgebaut, damit die Bots ihn nicht aufspüren konnten. Und jetzt war Sam mein Sidekick. Er blieb meistens in meinem Unterschlupf und hatte die Kameras im Auge die ich überall angebracht hatte. Und auch die EMP Granaten die in den Näumen hingen. So wie die eine die mir gerade den Arsch rettete.
"Sam, schreib auf meine To Do Liste, dass ich die Granate tauschen muss, sobald ich wieder die Teile hab."
Mir vorsichtigen Schritten näherte ich mich den abgestürtzten Drohnen.
"Absolut gegrillt. Unbrauchbar. Ja verrostet ihr Schweine!"

Yannie
Ich hockte hoch oben in den Bäumen. Ich hatte auf ca 5m Höhe eine Hängematte gespannt und darüber ein Tarp gehängt. Mein Rucksack baumelte an einem Ast neben der Hängematte und ich drehte mir gerade eine Zigarette. Zur Zeit war es ruhig geworden hier. Die Drohnen konnten hier durch das dünne Geäst nicht fliegen und die Bodenroboter hatte ich von hier gut im Blick. Es war ruhig geworden und ich säuselte etwas vor mich hin und wollte gerade meine Zigarette anzünden, da vernahm ich Geräusche.
Sie wurden immer lauter und ich hielt inne. Neugierig hörte ich der Stimme zu und erkannte dann einen Typen, der in sein Funkgerät quatsche und ein paar Bots killte.
Schon lange hatte ich keinen Menschen mehr gesehen und ich dachte, ich wäre hier alleine.
Meine Feuerstelle unterhalb war erloschen und es würde nur einige Augenblicke dauern, bis er sie entdeckte.
Aber ich dachte nicht, dass er mir etwas böses wollte - immerhin hassten wir beide diese Bots.
Ich pfiff einmal von meiner Hängematte nach unten und er blickte schon in die richtige Richtung, aber er sah mich noch nicht.
"Hey, hier oben!", sagte ich dann zu ihm und lehnte mich etwas über die Hängematte und blickte nach unten.

Charlie
"Sam, schließ den Eingang wieder. Wird wohl noch etwas dauern bis ich nach Hause komme."
Ich konnte zwischen den dichten Ästen ein Gesicht erkennen. Eine Frau. Lag anscheinend in einer Hängematte.
"Ist dir nicht kalt?" rief ich scherzend nach oben.
Ich wechselte die Ansicht meines Helmvisiers auf Thermobild und erkannte, dass ich gar nicht so unrecht hatte. Ihre Temperatur lag bei ca. 35°, also leicht unterkühlt.
"Was machst du da oben? Oder warte... Wer bist du? Ich denke das sollte die erste Frage sein."

Yannie
"Nein, es geht eigentlich.", sagte ich dann zu ihm und lachte leicht.
"Ich hab ein Underquilt in der Hängematte und eine Isomatte und einen warmen Schlafsack. Warum?", fragte ich dann frech zurück und machte mich daran, mal von meinem Baum runter zu kommen.
"Ich bin Yannie... und ich verstecke mich hier vor den Bots... und du?", meinte ich, als ich vor ihm stand. Er war ziemlich groß... oder es lag an meinen 162cm, dass er mir so groß vorkam.

Charlie
"Charlie. Und wie du gesehen hast verstecke ich mich nicht. Ich grille sie lieber. Oder hacke sie. Je nachdem ob sie mich nemerken." antwortete ich mit einem Schulterzucken.
Yannie reichte mir gerade bis zur Brust. Sie wirkte etwas größer aös sie mich in dem Bäumen war. Nun gut. Meine künstlichen Beine schenkten mir auch fast 10cm zu meiner früheren Körpergröße.
"Weißt du, dass du unterkühlt bist?"

Yannie
Ich nickte. Der Typ war wirklich riesig. "Ja, ich denke ich bin schon seit ewig unterkühlt... aber man gewöhnt sich an alles.", sagte ich dann zu ihm. "Ich mache mir keine Sorgen, manchmal mache ich auch ein Feuer und wärme mich auf.", meinte ich. "Und wo wohnst Du sonst so?", fragte ich ihn dann neugierig. Es war schön, mal wieder mit Menschen zu reden.

Charlie
"Bevor ich dir das sage muss ich dich was fragen: Weißt dubwas das beste an tote-Babys-Witzen ist? Die werden nie alt."
Die Infiltrationseinheiten der Bots waren inzwischen schon täuschend echt geworden. Sie sahen aus wie Menschen und verhielten sich auch so. Nur ihr Humor war grottenschlecht programmiert. Vor allem bei schlechten Witzen. Ich testete Yannie also bloß. Würde sie lachen, wenn auch nur mitleidshalber, konnte ich sicher sein, dass sie ein Mensch war.

Yannie
Ich musste mir wirklich ein schmunzeln verkneifen, das war wirklich böse. Aber so ganz konnte ichs nicht verbergen. "Das ist ziemlich böse.",meinte ich grinsend. "Aber wenigstens gibt es hier mal was zu lachen, auch, wenn es gemein ist.", sagte ich dann zu ihm.
"Sag mal, magst du Datteln?", fragte ich ihn dann.

Charlie
Also Gott sei Dank ein Mensch.
"Nein nicht wirklich." antwortete ich in Bezug auf die Dattel Frage.
"Und die Antwort die ich dir noch schuldig bin ist: ca. 2km nord-östlich von hier. Eine Blockhütte die einmal zu so einem Wellness Spa Komplex gehörte. Jedenfalls bevor die Servicebots dort durchdrehten."
Dass ich noch ein paar Verbesserungen eingebaut hatte, erzählte ich ihr vorerst nicht. Aber das würde sie danm schon sehen.

Yannie
"Zum Glück, ich hab nämlich keine.", sagte ich dann zu ihm und musste wieder schmunzeln. Ich hatte schon lange nichts Menschliches mehr gegessen. Also... Nahrung, abgesehen von Kaninchen, Fisch und Nüssen... Kartoffeln und anderem Wurzelgemüse.
"Sag mal, hast du da zufällig noch Platz, oder gibts da noch ne Hütte?", fragte ich ihn dann.
"Eigentlich bin ich ein Nomade und alle zwei Tage wo anders, bis ich was gefunden habe, wo man sich was aufbauen kann... aber bis jetzt bin ich noch nicht fündig geworden und hier bin ich seit ein paar Stunden... ich war müde und musste mich ausruhen.", sagte ich dann zu ihm. Wie gerne würde ich meine Sachen packen und einfach mit ihm mit gehen.
"Ich wollte mich den Kraftwerkfuzzis nicht anschließen... die sind mir suspekt.", fuhr ich fort. "Oder ich ihnen... keine Ahnung, die mögen mich nicht."

Charlie
"Ja... also... ich hab Platz." Ich war ein bisschen überrumpelt, aber es war doch ok für mich.
"Sam, räum das zweite Bett bitte frei. Und entriegeln in 25 Minuten."
"Oh eine Sache noch: Sam besteht darauf, dass neue Bekannte ihn S4M nennen. Ich muss seine Persönlichkeit noch bearbeiten. Vor allem die Sarkasmus Matrizen."
Ich hoffte, sie hatte kein Problem damit, mit einem Bot zusammen zu leben.
Mit einer Handbewegung deutete ich ihr den Weg. Zur Vorsicht blieb ich dicht hinter ihr und lies meim Sturmgewehr entsichert.
"Die Typen im Kraftwerk sind eigenartig ja. Das kommt davon, dass sie Ingenieure sind. Aber wieso bist du dann nicht zum aktiven Widerstand?"

Yannie
"Sehr gut.", meinte ich und packte meinen ganzen Kram zusammen und als ich alles in meinem Rucksack verstaut hatte, ging ich in die Richtung, in die er lief.
"Dankeschön.", sagte ich dann zu ihm und meinte es auch so. "Aber... warum lebst du mit einem Bot zusammen? Hast du nicht Angst, dass der auch irgendwann durchdreht...? Und warum kannst Du programmieren?", fragte ich ihn dann und zündetete mir die Zigarette an, die ich mir vorhin gedreht hatte. Ich hatte Hunger und Tabak half mir dabei, das Gefühl zu unterdrücken.
"Was bringt denn der aktive Widerstand wirklich? Die sind doch selber untereinander zerstritten und haben Hirachieprobleme... die operieren nicht effektiv.", meinte ich dann schulterzuckend zu ihm.

Charlie
Ich tippte mir mit dem Gewehrschaft gegen die Prothesen.
"Ich hatte laaaange Zeit und viel Langeweile im Lazarett. Also hab ich mir zig Bücher über Programmierung und Elektronik und so durchgelesen und einiges dabei gelernt. Und nein ich hab keine Angst. Ich hab ihn mir als Projekt angeschafft um dem Wideestand zu zeigen, dass die Bots sich durch einfache Software Modifikationen wieder "besänftigen" lassen. Hat ihnen nicht gefallen. Außerdem hab ich Sams Netzwerkchip entfernt. Die Bots haben also keine Möglichkeit ihn zu steuern oder zu finden. Und in seiner Software ist eine Modsperre also kann er ihn sich nicht selbst wieder einbauen. Für den Fall, dass doch was passiert, gibt es einen Befehl der eine Ladung C4 direkt neben seiner CPU zündet."
Ich schwafelte lang und breit über alle möglichen technischen Dinge, bis ich irgendwann merkte, dass sie nicht ganz mitkam.
"Sorry. Oh eine Sache noch. Strenges Rauchverbot im Haus. Da stehen haufenweise Gasflaschen und ich hab nur wenig lust mit 26 in kleine verkohlte Stückchen gerissen zu werden."

Yannie
Mir waren seine Prothesen nicht ausgefallen, bis er sie erwähnte. Ich verkniff mir die Frage,seit wann das so war, aber ich musste einsehen, dass ich das nicht lange aushalten würde. "Ist das vorher oder nachher passiert?", fragte ich ihn dann und kaufte etwas auf dem Filter meiner selber gedrehten Zigarette rum und nickt verständnisvoll, als er das mit dem Rauchen erwähnte. " Ja, das ist klar. Ich hab auch nur damit angefangen, weil es den Hunger unterdrückt...", meinte ich dann schulterzuckend und überlegte, was ich zu dem Roboterkram sagen sollte. "Also ich war bevor das passiert ist Krankenschwester... ich hab zwar etwas Ahnung von Technik, weil wir das auch brauchen, aber programmieren kann ich es nicht... in meiner Freizeit hab ich in einer Mittelalterband gesungen und Flöte gespielt... und ich war im Bogenschützenverein... und du?"
Ich wusste nicht, warum ich soviel redete, aber es tat gut, wieder mal zu reden... mit einem Menschen... vielleicht deswegen.

Charlie
"Erst nachher. Ich hab studiert und nebenher bei Tesla gearbeitet, bin dann aber recht schnell zum Widerstand gekommen. Und dann... ja... Landmine und Puff. Weg waren sie." erzählte ich grinsend.
Viele hatten im Kampf Gliedmaßen verloren und die meisten hatten dann Angst vor Prothesen. Sie hätten ja auch durchdrehen können. Auch vor meinen hatten die anderen Angst, obwohl ich ihnen hunderte Male erklärte, dass sie rein mechanisch sind. Aber setzte ein Mensch sich was in den Kopf konnte man ihn nicht mehr umstimmen.
"Also zu essen hab ich genug."

Yannie
Ich war froh, dass er es mit Humor nahm. "Na wenn Du damit umgehen kannst, ist das doch wundervoll...", sagte ich zu ihm und konnte mich schon fast nicht mehr dran erinnern, wie das Leben war, bevor die Roboter durch gedreht sind. Ich seufzte einmal... "Diese Misttechnik hat uns alles weggenommen...", sagte ich dann und blickte dann zu ihm... "... aber wir haben soviel bekommen... sind dir früher Sonnenuntergänge aufgefallen? Oder hast du die Intensität der Sonnenaufgänge gespürt? Regen auf der Haut fühlt sich so toll an... der Schnee glitzert in der Mittagssonne und der Wald erzählt viele Geschichten ... obwohl die Roboter nun das Sagen haben, holt sich die Natur Stück für Stück zurück, was wir ihr genommen haben... Moosbedeckte UBahn Linien... Blumen auf Balkonen...", ja, ich schweifte ab, aber das Leven war anders...

Charlie
"Hätten wir auf Musk gehört. Er hat uns doch vor 80 Jahren schon vor künstlicher Intelligenz gewarnt. Aber Zuckerberg und Google war das egal. Und dann noch diese ganze Vernetzung. Es wundert mich, dass sie nicht auf die Implantate der Menschen zugegriffen hatten."
Jeder nannte seine Chips nur "die Implantate". Sie waren für diese ganzen Social Media Sachen da, um gleich zu teilen was man sieht. Und um zu sehen welche Produkte sich Menschen in Läden ansahen.
Ich hatte mir nie eines geholt. An meinem Hirn wollte ich lieber nicht rumpfuschen.
"Und ja. Der Natur hat es endeutig was gebracht. Und ich finde den Menschen auch. Wir konzentrieren uns wieder auf das was wichtig ist."

Yannie
Ich musste lachen, als er den Chip erwähnte. "Weisst Du, wenn Du in den Staatsdienst eintrittst, dann darfst Du sowas gar nicht haben.. aber sie verpassen dir einen Chip in den Arm, mit dem sie dich orten können und deine Aktivitäten messen können... sie setzen ihn dir ins Handgelenk ein und er wandert dann in Richtung Herz, damit man ihn nicht mehr so leicht entfernen kann...", sagte ich dann zu ihm und zog meinen Pullover etwas runter um meine Schulter zu entblößen... zu sehen war eine große Narbe. " Als das alles angefangen hat, hab ich gekündigt und mir das Ding rausgeschnitten...", meinte ich dann zu ihm. "Aber die Welt wird viel schöner, irgendwann geht der Strom aus, oder die Roboter verrosten oder so... irgendwo müssen die ja Fehler haben... das kann so nicht ewig funktionieren wenn du mich fragst..."

Charlie
Ich staunte als ich die große narbe neben ihrem Herz sah. Sie war nicht so gut verheilt. Anscheinend hatte es kein Arzt gemacht.
Nach wenigen Minuten erreichten wir den Parkplatz des Spas. Schnee lag auf den Wracks der Großteils ehemalig elektrischen Autos. Der Eingangsbereich des Hauptgebäudes lag in Trümmern.
"Da hinten links. Die Blockhütte die in Metallgitter gewickelt ist."

Yannie
Ich bemerkte seine Blicke und seufzte. "Tja, ich bin eben nur eine Krankenschwester und kein Chirurg... ausserdem ist das eine blöde Stelle, weil die viel in Bewegung ist...", meinte ich dann und wir kamen zu dem Spa.
" Warum hast Du das eingewickelt?", fragte ich... denn es sah so aus, als hätte er es selber gemacht... "Lebst du hier allein?"

Charlie
"So bin ich in einem Faraday'schen Käfig und damit unsichtbar für die Sensoren der Bots. Sie müsstem bis hier her kommen um mich zu finden. Und ja. Bis auf Sam bin ich alleine hier."
Sam hatte wie angewiesen die Tür entriegelt und ich drückte sie auf. Die schwere Volholztür isolierte im Winter perfekt und die warme Luft strömte mir ins Gesicht. Sie roch nach Lasagne.
"Hallo Charlie. Deine To-Do Liste wurde aktualisiert. Ich habe eine Inventurliste der EMP Teile erstellt und verlinkt."
Sam war gerade dabei das zweite Bett frei zu räumen. Ohne Probleme trug er einen hunderte Kilo schweren Elektromotor herum. Als Wartungsdrohne hatte er eine Nutzlast bis zu 1.8 Tonnen.
"Sam, das ist Yannie. Sie bleibt vorerst hier."
"Ich weiß, Charlie. Ich habe ihre Vitalwerte durch deime Helmsensoren überwacht. Sie ist leicht unterkühlt. Soll ich dir eine Decke bringen, Yannie?"
Mein Helm! Ich war schon so gewöhnt daran ihn zu tragen, dass ich oft vergaß, dass ich ihn überhaupt auf hatte. Ich öffnete die Schnalle und setzte ihn an. Es war eigenartig nach fast 48 Stunden wieder das erste Mal mit eigenen Augen und ohne Head up Display zu sehen.
"Was hab ich dir dazu gesagt, dass du nicht ständig meine Sensoren auswerten sollst?"
"Verzeihung."
Sams Stimme hörte sich zwar nur an wie eine männliche Version von Alexa, aber auch mit ihm zu reden half dabei nicht den Verstand zu verlieren.
"Ich hoffe du bist keine Vegetarierin. Ich habe Wildschwein-Lasagne gekocht."
Wenn ich den ganzen Tag über draußen war, wies ich Sam oft am zu kochen, bis ich wieder zu Hause war.

Yannie
Okay, zugegeben, der Typ war gruselig. Er lebte mit einem Haufen Technik zusammen und redete mit ihm. Und ich? Ich lebte in einer Hängematte und redete mit mir selber. Ich seufzte einmal und blickte dann zu dem Roboter und schüttelte den Kopf. "Nein, danke. Es geht schon.", meinte ich und stellte den Rucksack ab. " Keine Vegetarierin... ich bin gut geworden im Kaninchenjagen..."

Charlie
"Es wirkt seltsam oder?" fragtebich Yannie lachend.
"Vor 4 Jahren war es völlig normal mit seinem Haushalts- oder Servicebot zu reden. Heute darf ich keinem sagen, dass ich einen Bot umprogrammiert habe, ohme gleich als Hexer und Verräter auf dem Scheiterhaufen zu landen."
Ich hing mein Gewehr und meine Jacke an den Garderobenhaken neben der Tür. Das Wohnzimmer und zugleich der Eingangsbereich war wirklich geräumig. Bei 2000$ pro Nacht erwarteten die Leute das aber auch.
"Aaaalso. Da hinten ist dein Zimmer. Gegenüber schlafe ich. Du hast ein eigenes Bad und einen begehbaren Kleiderschrank. Warmwasser und Strom laufen. In dem Schrank sind ca. 20000 Nano-Bluerays und Videospiele. Das Fernsehen zeigt nämlich nur die staatliche Katastrophenwarnung. Fühl dich wie zu Hause."

Yannie
„Ja, es ist ziemlich seltsam.“, meinte ich dann zu ihm. „Aber irgendwie sind sie auch praktisch. Sie können mit dir interagieren und mit dir Brettspiele spielen…“, meinte ich dann zu ihm. „Und wenn sie was falsch machen, weil sie einen Programmfehler haben, entschuldigen sie sich immer so lustig.“, meinte ich dann lachend zu ihm und hob meinen Rucksack wieder auf.
„Danke… wenn ich mich irgendwie dafür erkenntlich zeigen kann, dann musst du mir das bitte sagen…“, meinte ich und freute mich über etwas warmes Wasser. Dann konnte ich meine Sachen waschen. Und erst dann sah ich den Typ in echt, ohne Helm…. er hatte ein kalt wirkendes Gesicht, gezeichnet von der Einsamkeit, aber er wirkte dennoch zufrieden und freundlich. Ich brachte also mein Zeug in das Zimmer, welches ich beziehen konnte und packte meinen Rucksack aus.
„Ich habe hier ein paar Winterkartoffeln, meinte ich dann zu ihm und stellte sie auf den Tisch im Wohnzimmer… mehr kann ich zur Zeit nicht beisteuern.“, meinte ich dann schulterzuckend.
„Hast Du was dagegen, wenn ich mich schnell dusche und meine Sachen wasche?"

Charlie
Sam nahm die Kartoffeln und trug sie stumm in die Küche und lagerte sie ein. Nur das leise Surren der Servomotoren konnte man hören.
"Danke. Das hättest du aber nicht tun müssen. Ich bin froh wieder mal einen Menschen um mich zu haben."
Ich fuhr mir mit den Händen durch meine kurzen Haare die vom Helm ganz platt gedrückt waren.
"Nein mach ruhig wonach dir der Sinn steht. Ich weiß leider nicht ob die Waschmaschine in deinem Bad noch funktioniert, die hab ich noch nie verwendet."
Als Yannie in ihrem Zimmer veeschwunden war, setzte ich mich auf die Couch und nahm meine Prothesen ab. Mit einem Schraubenzieher löste ich die Sohle ab. Die Sohle für draußen hatte kleine Spikes und ich wollte den Parkettboden nicht zerlratzen, deshalb schraubte ich extraweiche Gummisohlen auf.
Sam deckte in der Zwischenzeit schon den Tisch und versetzte sich danach in Standby.
Gerade als ich mich zurück lehnte und entspannte, sah ich einen riesigen Feuerball duech das Fenster. Das Spa lag etwas erhöht auf einem Hügel und durch das Fenster neben dem Fernseher hatte man die Stadt am Horizont im Blick.
"Fuuuck. Das West-Kraftwerk..." sagte ich etwas besorgt. Keine 5 Sekunden später ging das Licht aus. Wenig später fuhren die Notstromgeneratoren hoch.
Die Menschen die das Kraftwerk besetzten trennten nur die Stadt von der Versorgung. Ihre eigene kleine Siedlung versorgten sie. Und meinen Unterschlupf auch. Davon wusste sie aber nichts.

Yannie
Ich hatte kein Problem damit meine Sachen mit der Hand zu waschen. Ich fand ein Hotel Duschgel und Haarshampoo und duschte kurz und machte mich sauber. Ich fühlte mich wie ein neuer Mensch. Frisch rasiert, nach Vanille duftend und mit einem Handtuchturban auf dem Kopf schlüpfte ich in einen Bademantel und tapste aus dem Bad. Die Sachen hatte ich über die Heizung zum Trocknen gehängt. Barfuß ging ich in mein neues Zimmer und hängte meinen Schlafsack, die Isomatte und den Underquilt zum Durchlüften auf.
Dann hörte ich aber Charlie wie er fluchte und ich ging zu ihm ins Wohnzimmer. „Was ist denn passiert?“, fragte ich ihn. Es war eine skurrile Situation. Mitten in einer Apokalypse stand ich im Bademantel bei einem Typen ohne Beine, der mit einem Bot zusammenlebte, den ich gerade mal eine Stunde kannte… aber ich machte mir keine großen Sorgen und schaute ihn fragend an.

Charlie
"Das ist passiert." sagte ich als das Licht nach einigen Sekunden wieder anging.
"Die haben das Kraftwerk gesprengt."
Ich schnappte mit den Laptop vom Couchtisch und öffnete ein Programm, das mir nur Code Chaos ausspuckte.
"Scheiße! Die haben es selbst gesprengt. Das waren nicht die Bots!"
Ich hatte mich über die Antenne am Dach in den Funkverkehr der Roboter eingeklinkt und konnte ihn so unerkannt mitlesen. Es war anstrengend. Sie formulierten ihre Information nicht in Worten sondern in effektiveren und schnellen Code den mam erst entschlüsseln musste, aber ein paar Fetzen konnte ich schon auswendig lesen. Genug um die Botschaft zu verstehen.
Ich riss meinen Block vom Bildschirm hoch und sah zu Yannie.
Erst jetzt bemerktw ich, dass sie nur in Handtuch und Nademantel neben mir stand.
"Sorry..." sagte ich kopfschüttelnd als ich sie einen Moment perplex anstarrte. Ich hatte schon ewig keinen Menschen mehr um mich, geschweige denn eine hübsche Frau.

Yannie
Ich war mindestens genauso perplex wie er. Aber nicht, weil er mich anstarrte, sondern, weil er meinte, dass die Typen das Kraftwerk gesprengt hatten. Ich schaute etwas betrippelt drein und legte den Kopf etwas schief.
„Heißt das jetzt, dass Dir der Strom hier ausgeht?“, fragte ich ihn dann. Irgendwie passierte in letzter Zeit ziemlich viel. Früher war es so, dass die Bots zwar gewalttätig wurden, aber man konnte ein halbwegs normales Leben führen. Dann kapitulierte das Militär und die Polizei und es gab mehr und mehr Chaos… aber dennoch konnte man in Ruhe irgendwo draußen im Wald leben und sich verstecken. Aber in letzter Zeit lag eine gewisse Unruhe in der Luft. Als würde ein Umbruch stattfinden… es war komisch.
Ich war in Gedanken versunken und schüttelte meinen Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen. Und in dem Moment grummelte mein Magen. Ich hatte wirklich Hunger. Aber ich würde Charlie nicht um Essen fragen, solange das Kraftwerkunglück nicht diskutiert wurde… vielleicht konnten wir ja was tun? Oder ich konnte ihm helfen?

Charlie
"Nein der Strom sollte bleiben. Wie gesagt... ich hab bei Tesla gearbeitet und einiges aus ihrem Werk mitgenommen. Zumindest das, was die Bots und andere Menschen nicht geplündert haben. Im Keller stehen zwei alte Dieselgeneratoren und einige Tesla Hochleistungsbatterien und auf dem Dach sind Solarflächen für Strom und Warmwasser."
Ich kicherte als ich ihren Magen knurren hörte.
"Ich spann dich auf die Folter oder?"
Ich stellte den Laptop wieder auf den Couchtisch und stand auf. Im Datentransfer der Bots standen hauptsächlich Statusberichte und Dokumentationen der Geschehnisse, aber nichts wirklich Besonderes.

Yannie
„Okay, das klingt doch mal positiv…“, meinte ich zu ihm und schaute ihn an. Ich musterte die Konturen von seinem Gesicht und seinem Bartansatz. Er wirkte sehr gepflegt und machte einen gesunden Eindruck. Eigentlich ziemlich lobenswert, wo er hier doch alleine wohnte… und er hatte es schön hier.
„Sag mal, kann ich irgendwas für dich tun?“, fragte ich ihn dann. „Ich meine, wir kennen uns eine Stunde… ich bin gerade bei dir eingezogen… und ich werde dich wohl fragen, ob ich was zu essen haben kann, weil mich dein Bot um meine Kartoffeln gebracht hat.“, meinte ich lachend.

Charlie
"Also wenn Sam wusste, dass du mitkommst hat er bestimmt genug für uns beide vorbereitet. Und nein du musst gar nichts für mich tun. Ich meine... wenn du was tun willst dann nur zu, aber ich erwarte keinerlei Gegenleistung oder so."
Wie ich es mir dachte, hatte Sam den Tisch für zwei Personen gedeckt. Im Grunde steckte in ihm die gleiche Lernfähigkeit, wie in den bösen Bots, aber einige Parameter hatte ich geändert, sodass er nicht irgendwann lernte, dass Menschen Fehler im System darstellten.
Die Rezepte nach denen er kochte, hatte ich aus verschiendenen Kochbüchern zusammengetragen. Und die Lasagne schmeckte auch genau so gut, wie sie auf den Bildern im Buch aussah.
Nachdem wir aufgegessenhatten, und Yannie sich sichtlich satt zurücklehnte, räumte ich die Teller weg und setzte mich gegenüber von ihr wieder hin.
"Hattest du eigentlich Pläne? Irgendein Reiseziel oder einen Weg die Bots zu bekämpfen?"

Yannie
"Naja, ich meine ja nur, wenn du wen brauchst der hier sauber mach...", in dem Moment realisierte ich, dass das ziemlich sinnlos war, weil er einen Helpbot hatte, der das machte.
"Aber naja... wenn es was gibt, dann musst du mir Bescheid sagen, immerhin bin ich ungefragt bei dir eingezogen..."
Dann gab es was zu Essen und es schmeckte wirklich sehr gut. "Danke, das Essen ist super...", meinte ich dann zu ihm.
"Vielen Dank dafür.", sagte ich dann noch zu ihm. Ich überlegte kurz, was ich auf seine Frage antworten sollte, weil eigentlich hatte ich kein Ziel.
"Ach, eigentlich hatte ich kein Ziel... ich wollte nur irgendwo hin, wo keine Bots sind... und bekämpfen... naja, ich bin drauf gekommen, dass man deren Platinen mit Feuerpfeilen schmelzen kann... das ist auch schwieriger zu reparieren und meistens verrotten sie."
"Kill it with fire.", meinte ich lachend.
"Aber sonst, keine Ahnung, ich kenn mich mit deren Programmen nicht aus."

Charlie
Ich musste lachen als sie das mit den Feuerpfeilen erwähnte. Sie hatte zwar recht damit, dass die Platinen die Hitze nicht verkrafteten, aber es gehörte eine gehörige Portion Glück dazu sie immer richtig zu treffen.
"Ja so kann man das natürlich auch angehen." sagte ich immer noch leicht lachend.
"Und wenn man mit ihnen konfrontiert wird, bringt einem das Wissen um ihre Programmierung auch nichts."
Ich deutete auf mein Gewehr, das an der Garderobe hing.
"Das ist von den Elysium Sicherheitskräften. Sehr selten auf der Erde, aber es fetzt ein Loch durch jeden Bot. Die Geschosse sind mit Thermit überzogen, das sich dann am Metal der Körper abkratzt und brennt. Ich kann die Augen nach einem zweiten offen halten, wenn du willst. Nur Hasen würde ich damit keine jagen. Da bleibt nicht viel über."
Ich verließ mich weniger auf zielen sondern eher auf rohe Feuerkraft wenn ich kämpfen musste. Generell versuchte ich aber sowieso es zu vermeiden. Und ich war gut darin. In meinem Anzug steckten allerlei technische Spielereien mit denen ich mich vor den Sensoren verstecken konnte. Manchmal schaffte ich es sogar in die Stadt und die war komplett besetzt.

Yannie
"Die beste Möglichkeit bis jetzt.", sagte ich dann zu ihm. "Und mittlerweile bin ich wirklich wirklich gut darin, richtig zu treffen.... ich hatte soviel Zeit, dass ich sogar mit Pfeil und Bogen fischen gehen kann.", sagte ich lachend. "Aber sonst kann ich nicht wirklich viel.", meinte ich dann.
"Ich glaub nicht, dass ich damit umgehen kann.", sagte ich, als er die Waffe aus Elysium erwähnte.
"Wie kommst du eigentlich an das Teil?"

Charlie
"Ich war unterwegs. Dort wo sie die Dinger produziert haben."
Ich wollteihr die Wahrheit nicht sagen. Die Geschichte davon, dass ich den Fehlstart des letzten Shuttles beobachtet hatte. Als die Fehlfunktion um sich griff, flohen die Reichen und Wichtigen so schnell sie konnten. Die Startrampe hier im Norden der USA war ca. 2 Tage entfernt von unserer Position. Ich hatte das abgestürtzte Shuttle aufgesucht. Eigentlich wollte ich damals nachsehen, ob es Überlebende gab. Und die gab es. Mit Metaltrümmern zwischen den Rippen, abgetrennten Gliedmaßen und offenen Brüchen. Es war gnädig von mir sie zu erlösen. Es waren vier Wachen an Bord deren Wafen ich mir dann nahm. Nur eine hatte ich behalten, die anderen versteckt. Ich wusste schon damals, was diese Dinger anrichten können.
"Ach, wenn du dich einmal daran gewöhnt hast, dass der Rückstoß dir die Schulter zertrümmern will, geht das schon."

Yannie
Ich glaubte ihm das. Warum sollte ich es auch nicht? Jetzt irgendwas zu hinterfragen wäre ziemlich dumm von mir.
Neugierig blickte ich ihn an."Das klingt sehr spannend.", meinte ich dann zu ihm.
"Mein Weg hat mich durch wundervolle Landschaften quer durch den Kontinent geführt...", erzählte ich ihm dann.
"Ich bin seit Anfang an unterwegs.", meinte ich. Man sah mir das auch irgendwie an. Mein Körper bestand aus keinem Gramm Fett zu viel und aus keinem Muskel zu viel, weil die vollwertig mit Nährstoffen versorgt werden müssten... die ich nicht hatte.
Ich überlegte kurz und irgendwie war ich nicht so begeistert davon, dass mir das Ding meine Schulter zertrümmern konnte.
"Ich glaube, ich bleibe bei Pfeil und Bogen. Vielleicht steige ich auf eine schicke Armbrust um. Die sind leise und effektiv und können mir nicht die Schulter zertrümmern... außerdem hab ich noch nie wirklich mit einer Waffe geschossen... also das Zielen wäre bei mir wahrscheinlich nicht wirklich gut."

Charlie
"Ich hab die Natur bis jetzt kaum genossen. Ich hab immer versucht in den Städten zu bleiben. Die Bots zu beobachten. Schwachstellen zu finden. Die schlechte Nachricht: Sie haben kaum welche."
Kurz schweifte mein Blick auf die Uhr die an der Wand ging. In den letzten 30 Jahren wurden kaum noch analoge Uhrem hergestellt, aber in ein Wellness Resort passte der edle Look.

Yannie
Ich seufzte. "Na wenn du rausgefunden ast, dass die so gut wie keine Schwachstellen haben, dann kannst du auch mal raus in die Natur. Es ist so wunderschön, ich bin an wundervolle Orte gekommen und habe fantastische Landschaften gesehen.", erzählte ich ihm dann.

Charlie
"Und was hat dich schließlich hier her nach Kanada gebracht?"
Inzwischen war die Sonne komplett hinter dem Horizont verschwunden. In der Ferne leuchteten nur wenige Lichter in der Stadt. Zum einen weil der Strom unterbrochen War, zum anderen brauchten die Bots kein Licht. Mit ihren Sensoren konnten sie sich perfekt im dunklen zurecht finden.
"Santa Claus is coming to town..." murmelte ich. Zwischen den Bäumen ragte ein Teil eines Geweihs hervor und falls mein selbst geschriebener Kalender stimmte, hatten wir den 6. Dezember. Für einen kurzen Moment überlegte ich, den Hirsch oder Elch oder Rentier zu jagen. Aber ich hatte noch genug Fleisch in der Gefriertruhe.

Yannie
"Meine Füße.", meinte ich lachend.
"Nein im ernst, ich bin immer weiter gelaufen und weiter... ich habe ziemlich viel gesehen, von den USA... ich komme eigentlich aus Florida.", erzählte ich lächelnd.
"Aber irgendwann... bin ich hier gelandet. Es war nicht geplant."

Charlie
Irgendwie war ich ein wenig neidisch. Zwar machte es mir Spaß jeden Tag aufs Neue mit dem Feuer zu spielen, aber doch hätte ich gerne die Chance gehabt mehr von der Welt sehen zu können.
"Hattest du nie vor zu fliehen? Ich hab gehört die Deutschen sollen es recht gut im Griff haben."
Kaum hatte ich ausgesprochen, begannen Sams Augen zu leuchten und er llste sich aus dem Standby.
"Meine Sensoren orten mehrere Sucheinheiten aus Süden. Ankunft in sieben Minuten."
"Fuck! Alle Systeme aus, Antenne einfahren, Notfallprotokoll scharf machen!"
Ich sprang auf und nahm Yannie an der Hand. In meinem Schöafzimmer war eine Falltür im Boden, hinter der sich ein, für Maschinen undurchquerbares, Tunnelsystem befand. Einer der Tunnel führte zu einem großen Atomschutzbunker, der Rationen für zwei Wochen beinhaltete.

Yannie
"Wie soll ich denn nach Deutschland kommen?", fragte ich sie. "Außerdem kann ich kein Deutsch.", meinte ich dann zu ihm und dann laberte der Boot etwas von Sucheinheiten und ich bekam einen kurzen Schreck. Ich konnte mich gar nicht weiter schrecken, weil Charlie mich an der Hand packte.
"Was ist los?", fragte ich ihn und schaute ihn etwas schockiert an. Ich konnte jetzt nicht flüchten, ich hatte noch einen Bademantel an, ich würde draußen erfrieren.

Charlie
"Sucher. Die suchen wahrscheinlich nach den zwei Drohnen die ich vorher zerstört hab. Die wissen bestimmt, dass die mich verdolgt haben und jetzt wird die nähere Umgebung abgesucht. Keine Sorge. Das ist schon das dritte Mal diese Woche und bisher ist noch nichts passiert."
In den Tunneln durch die ich Yannie führte war es stockdunkel. Ich orientierte mich lediglich an einem Rillenmuster, das sich in den Betonwänden abzeichnete.
"Achtung. Die nächsten drei Schritte den Kopf... ach vergiss es. Sorry."
Die Rohre vor denen ich sie warnen wollte waren in einer Höhe von 1.75m montiert. Also weit genug außerhalb der Reichweite ihres Kopfes.

Yannie
"Na zum Glück...", meinte ich dann und versuchte mich zu orientieren. Ich hatte nicht wirklich Lust hier zu bleiben, es war dunkel und wirkte ungemütlich und kalt. "Ich hoffe, wir müssen nicht lange hier bleiben.", sagte ich ehrlich zu ihm und dann wollte er mich warnen, den Kopf einzuziehen, aber anscheinend war ich klein genug um so durchzupassen und musste leicht lachen.

Charlie
"Maximal 72 Stunden. Dann sind ihre Akkus leer und sie müssen zurück und sich aufladen. Meistens verschwinden sie aber schon nach 12 Stunden."
Fuck! Ich hatte vergessen den Tank nachzufüllen der im Nebengebäude stand.
"Du hast doch nichts radioaktives bei dir oder?" fragte ich scherzend.

Yannie
"Ich hoffe nicht.", sagte ich und blickte an mir herunter. "Ich hab doch immer noch den Bademantel an von vorher, also wenn du da keinen kleinen Atomreaktor in den Taschen gebunkert hast, dann bin ich clean.", meinte ich lachend.
"Warum ist das wichtig?"

Charlie
"In den Rohren fließen radioaktives Wasser, benutztes Speiseöl und Quecksilber. Das stört alle Sensoren. Sie müssen also auf optischeGeräte zurückgreifen und die Wände sind mit Vantablack lackiert und absorbieren jedes Licht. Wir sind unauffindbar."
Ich hielt abrupt an und Yannie lief gegen meine Hand die sich zwischen ihre Brüste drückte.
"...Sorry..."
Mit beiden Händen öffnete ich eine große Tür und Licht flutete den Gang.

Yannie
"Woher weißt Du das alles?", fragte ich ihn dann neugierig und ich bekam gar nicht mit, dass er stehenblieb und rannte in ihn hinein. Er war wirklich groß oder ich war wirklich klein. Keine Ahnung. Eine Mischung aus Beidem. Er entschuldigte sich, dass er mich sozusagen antatschte, aber da konnte er ja nichts dafür.. und es war mir auch egal... irgendwie. "Ich hab nicht gesehen, dass du stehen geblieben bist...", meinte ich dann und auf einmal wurde es hell. "Du hast ja doch Licht hier."

Charlie
"Ich hab viel über sie gelesen. Ich weiß welche Sensoren die Standardbots installiert haben und wie man sie täuscht."
Als wir den Raum vetreten hatten, schloss ich die Tür wieder hinter uns und das Licht im gesamten Bereich wurde aktiviert. Der Raum streckte sich über mehrere hundert Quadratmeter und war ursprünglich für alle Gäste des Spas vorgesehen.
"Läuft alles über Batterien damit ich komplett vom Netz getrennt bin."
Über die Monate hatte ich viel Zeit hier unten verbringen müssen, also begann ich irgendwann es mir hier gemütlich einzurichten. Ich hatte einen Whirlpool, einen Billardtisch und alles was man in einem Luxushotel noch erwartete.
"Also nun zum zweiten Mal: Fühl sich ganz wie zu Hause!"