Los gehts!

Charlie
"Ich hab viel über sie gelesen. Ich weiß welche Sensoren die Standardbots installiert haben und wie man sie täuscht."
Als wir den Raum vetreten hatten, schloss ich die Tür wieder hinter uns und das Licht im gesamten Bereich wurde aktiviert. Der Raum streckte sich über mehrere hundert Quadratmeter und war ursprünglich für alle Gäste des Spas vorgesehen.
"Läuft alles über Batterien damit ich komplett vom Netz getrennt bin."
Über die Monate hatte ich viel Zeit hier unten verbringen müssen, also begann ich irgendwann es mir hier gemütlich einzurichten. Ich hatte einen Whirlpool, einen Billardtisch und alles was man in einem Luxushotel noch erwartete.
"Also nun zum zweiten Mal: Fühl sich ganz wie zu Hause!"

Yannie
"Danke.", sagte ich. Es war schön hier unten... aber es waren leider keine Fenster hier, wo man raus schauen konnte... es wirkte wie ein goldener Käfig. "Es ist schön hier, aber trostlos..", meinte ich schulterzuckend. "Ich hätte das nie so aufbauen können... ich... ich kenn mich da draußen aus, ich weiß, wie man harte Winter überlebt und seine Körperfunktionen runterfährt. Ich weiß, wie man jagt, wie man Sachen mit einfachen Mitteln konserviert oder sich nur mit einem Messer eine Hütte baut... aber ich würde es wahrscheinlich nicht mal schaffen, ein Auto kurzzuschließen... und du hast all das hier gemacht. Das ist faszinierend."

Charlie
"Naja... vieles davon hat eigentlich Sam für mich erledigt. Ich hab ihn umprogrammiert. Danach musste ich ihm nur mehr sagen was er für mich tun soll." gab ich zu.
Einen Billardtisch hätte ich unmöglich alleine schleppen können. Auch von Leitungs installation verstand ich wenig. Aber Sam brauchte ich nur Handbücher hochzuladen und er wusste, was wie zu erledigen war.
"Sobald die Sucher weg sind gibt er übrigens Entwarnung."
Inzwischen war es schon fast Mitternacht und ich musste einmal laut gähnen.
"Das einzige das ich nie bedacht hatte: es gibt hier unten nue ein Bett."
Ich zeigte auf einen Fleck am Rand des Raums. Das Bett war fast 5×5 m groß, bot also genug Platz für uns beide. Vorrausgesetzt es störte sie nicht.

Yannie
"Nicht mal das hätte ich geschafft.", meinte ich lachend. "Aber du hast es dir hier recht schön eingerichtet.", sagte ich ehrlich zu ihm. Sein Gähnen war ansteckend, ich musste ebenso gähnen. Ich hatte in der ganzen Aufregung vergessen, dass ich meine Hängematte aufgehängt hatte, weil ich müde war. Aber dann ist mir Charlie über den Weg gelaufen... "Aber das Bett ist groß genug für eine ganze Kompanie.", meinte ich lachend und streckte mich einmal. "Wie lange bist du denn schon alleine?", fragte ich ihn dann.

Charlie
"Na ich hoffe die Kompanie bleibt uns fern." gab ich lachend zurück.
Ich setzte mich auf das Bett und nahm meine Prothesen ab. Auch den Polsterverband darunter wickelte ich ab.
Gähnend lies ich mich schließlich rückwärts auf die Matratze fallen und schaute kurz zur Decke.
"Stört es dich gar nicht mit einem Quasi-Fremden das Bett zu teilen?"

Yannie
Ich musste mir ein lachen verkneifen, aber das Grinsen kam doch durch.
"Ich glaube, in dieser Situation kann ich schneller laufen als du.", meinte ich. "Tut mir leid, das war taktlos...", meinte ich dann und fühlte mich irgendwie schuldig.
"Ich denke, die Frage sollte ich dir stellen... immerhin ist das dein Bett... dein Zuhause... ich bin hier nur ein Untermieter... der keine Miete bezahlt. Quasi in Mietnomade... eine Zecke.", sagte ich lachend.

Charlie
Ich musste über ihren Witz lachen. Es war mir egal wenn man Scherze über Beinlose machte oder mich einen Krüppel nannte. Irgendwie stimmte es ja.
"Ich hab seit knapp zwei Jahren keinen Menschen mehr getroffen. Einige gesehen, aber die meisten davon waren nicht von der Sorte mit denen man gerne reden möchte."
Es war etwas kühl im Bunker also legte ich mich unter die decke und musste noch einmal gähnen.
"Ich hoffe die verschwinden wieder schnell. Ich würde nur ungern das Notfallprotokoll nutzen müssen..."

Yannie
Ich war froh, dass er lachte. Ich lachte auch über rassistische Witze... obwohl es nicht lustig war, weil mein Großvater im großen Rassenkrieg starb... ich hatte Glück gehabt und überlebt. Aber so war es nunmal... die harten überlebten. Und da passierte es eben mal, dass die, die Leid und Gewalt schon früh erfahren mussten, stärken waren als die anderen. Körperlich, aber viel mehr mental.
"Seit zwei Jahren?", fragte ich ihn dann etwas überrascht... aber dann fiel mir ein, dass ich in meinen Reisejahren auch wenig Begleitung hatte.
"Ich hab auch ewig keinen Kontakt zu Menschen mehr gehabt... es wundert mich, dass ich es noch halbwegs kann.", meinte ich lachend. "Aber was ist das Notfallprotokoll?"

Charlie
"Also du schlägst dich bis jetzt ganz gut was Gespräche und so weiter angeht," scherzte ich.
"Im Notfall werden alle EMP Granaten gezündet. Auch die in meiner Hütte und hier in den Gängen. Danach wird ein starkes Störsignal gesendet und die Bots werden hier her gelockt. Sind aie da fliegt eine Hütte nach der anderen in die Luft. Njr dieser Bunker würde überstehen. Und wir würden Sam verlieren."
Ich musste noch einmal gähnen. Yannie lag bereits am anderen Ende des Betts.
"Wann hast du das letzte Mal in einem richtigen Bett geschlafen und nicht nur auf deiner Isomatte im Schlafsack?"

Yannie
Ich seufzte. Das hörte sich aber nicht gut an... ich hatte keine Lust auf dieses Notfallprotokoll und hoffte einfach, dass das nicht passieren würde. Im Ernst, das wäre wirklich übel.
Kurz überlegte ich, was ich zu ihm sagen sollte... ich hatte keine Ahnung, wann ich das letzte Mal in einem richtigen Bett geschlafen hatte.
"Keine Ahnung, vor eineinhalb Jahren ungefähr, da hab ich ein verlassenes Hotel gefunden, in Las Vegas... Las Vegas ist ausgestorben und ich hab im obersten Stock geschlafen. Das einzige Problem war, dass ich alle Stockwerke zu Fuss gehen musste. Aber die Aussicht war gut... naja, es war nicht eine meiner besten Ideen und ich hätte dabei drauf gehen können... aber zum Glück ist es gut gegangen.", meinte ich. "Ich hab sogar ein funktionstüchtiges Auto gefunden, das hat mich sicher durch die andere Hälfte der Wüste gebracht...", ich machte eine kurze Pause. "Aber es hat mich in Schwierigkeiten gebracht und viele sind auf mich aufmerksam geworden... ich hab mich dann in den Canyons versteckt."

Charlie
"Warst du auch in einer der Safe Zones? Gibt es die überhaupt, oder sind sie nur ein Mythos?"
Von den großen Safe Zones hörte man immer wieder wenn man unter Menschen war. Im Widerstand war es das größte Ziel eine zu errichten. Eine unglaublich befestigte, große Stadt. Mauern sollten sie umgeben, Luftabwehr sie schützen. Aber niemand war je in einer von ihnen. Sie erzählten nur was sie gehört hatten.

Yannie
"Weißt Du was die Safe Zones sind? Das sind Flughäfen... alte Militärbasen... da kommt keiner rein und keiner raus. Das ist ein Gefängnis. Du willst da nicht rein. Ich hab eine mal aus sicherer Entfernung beobachtet. Da gibts einen der was zu sagen hat und zwingt die andren zu allen möglichen Dingen, weil der denen einredet, dass sie sterben, wenn er nicht da wäre... genauso wirkt das. Ein Gefängnis, nicht mehr und nicht weniger. Lieber würde ich sterben, als in sowas... zu hausen."

Charlie
Obwohl ich schon vermutete, dass die SafeZones nicht der Himmel sind zu dem sie erklärt wurden, war ich doch schockiert.
"Hmm... dann halte ich mich wohl lieber von denen fern."
Nur wenige Sekunden nach diesem Satz schlief ich ein.

Yannie
"Naja, ich würde mich auch fernhalten.", sagte ich dann aber merkte, dass er das gar nicht mehr mitbekommen hatte und eingeschlafen war... er musste wirklich sehr müde sein. Ich war auch müde, aber so richtig schlafen konnte ich nicht...ich zerbrach mir den Kopf über alles mögliche und machte mir Gedanken über dies und das..

Charlie
Ich träumte wie so oft vom Mars. 2065 hatten wir es geschafft mit 100 Menschen den Mars zu kolonisieren. Seit dem wuchs die Kolonie. Die Reichen und wichtigen kauften sich Tickets. Heute pendelten sie zwischen Mars und Elysium. 2080 hatte Marspräsident Musk beschlossen, dass der Mars ein zu Hause für die Menschen sein solle und kein Urlaubsort. Inzwischen war die Kolonie auf fast 70 Millionen gewachsenen. Einfache Arbeiter, Wissenschaftler und nur wenige wichtigtuerische reiche Säcke. Das Terraforming war in vollem Gang und die aktuelle Temperatur von fast 1°C erlaubte den Ozeanen am Mars zu schmelzen. Wie gern wäre ich jetzt dort.
"Sir, die Suchoperation wurde eingestellt. Die Aufklärungsdrohnen ziehen sich zurück," teilte Sam mir per Funk mit und riss mich aus dem Schlaf.
"Hast du gehört Yannie, die Luft ist rein."
Ich drehte mich zu ihr, doch... außer mir war das Bett leer.
"Yannie?" fragte ich etwas lauter während ich den Lichtschalter an der Wand suchte.

Yannie
Ich hatte ein Geräusch gehört und wollte nachsehen was es ist, Charlie hatte wirklich tief und fest geschlafen und aufwecken wollte ich ihn auch nicht. Aber ich hatte nichts gefunden,... obwohl ich mir sicher war, dass ich jemanden gehört hatte. Meine Ohren waren sehr scharfsinnig geworden, seit dem ich konnte Dinge hören, die kein Mensch sonst hörte. Man konnte sich das antrainieren... mit viel Übung ung Geduld. Aber ich hatte wie gesagt niemanden gefunden, und ich war mir sicher, dass es ein Mensch war. Er musste ganz in der Nähe sein. Etwas verwunderte mich das, ich dachte auch darüber nach, ob es Phantomgeräusche waren, weil wir in einem dicken fetten Bunker saßen... aber irgendwas in meinem Bauch sagte mir, dass da jemand war. Also ging ich zurück zu Charlie.
"Ich hab jemanden gehört, glaube ich..."

Charlie
"In den Gängen? Dann verläuft sich derjenige aber 100%ig."
Ich rutschte zum Rand des Bettes und zog mir meine Beine wieder an.
"Sams Sensoren funktionieren dort auch nicht. Sollen wir noch einmal genauer nachsehen?"
Ohne eine Antwort suchte ich schon zwei Taschenlampen aus einem Schrank.
"Oder willst du dich vorher umziehen?"
Lächelnd sah ich zu Yannie. Sie hatte noch immer nur den Badantel an.

Charles
"Beeil dich, Cornholio! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!"
"Ich bin Cornholio!", ertönte es wie zur Bestätigung und ein etwa 1,80m großer Roboter, der zwei lange Beine, zwei Arme, einen Rumpf und einen Kopf besaß - dementsprechend also ähnlich einem Menschen aussah folgte dem jungen Mann. Der Roboter besaß zwei dicke aufgerichtete Metallanhänge an seinem Kopf, die wie Hasenohren aussahen. Seine Augen waren große blaue Kulleraugen, die im dunkeln wie Taschenlampen Licht erzeugten.
Charles war Anfang 30, ein paar Zentimeter größer als der Roboter hinter ihm. Charles; Dr im Ingenieruwesen hatte mittellanges braunes Haar, blaue Augen und einen Bart, welcher sich in der Übergangsphase von seit einer Woche nicht rasiert zu Jesus befand. Er war muskulös und von der Sonne seiner Heimat leicht gebräunt. Er sprach mit einem starken amerikanischen Südstaatenakzent. "Wenn wir erstmal diese Typen abhängen und ein ruhiges Plätzchen zum nachdenken finden, dann fällt uns schon etwas ein!"
"Bist du zuversichtlich, Charles?", fragte Cornholio.
"Naja...", entgegnete er. "Cornholio, weißt du. Vor Millionen von Jahren durchstreiften große Monster die Wälder dieses Planeten. Groß wie Berge. Und alles was von ihnen noch übrig ist sind Knochen und Staub.Die Zeit löscht sogar die mächtigsten Kreaturen aus. Eines Tages werde auch ich ausgelöscht werden. Genauso wie der Rest von meiner Spezies, daran habe ich keine Zweifel. Meine Träume vergessen, meine Worte verschwunden. Meine Muskeln werden zu Sand werden und über diesem Sand wird ein neuer Gott laufen.Einer der Niemals sterben wird, weil diese Welt nicht mir und auch nicht den anderen Menschen gehört. Sie gehört Jemandem der noch kommen wird."
"Ich bin Cornholio!", rief Cornholio. Es war eine Art Zusage oder Bestätigung. Charles hatte den Roboter so programmiert, dass dieser Satz der am meisten verwendetste war.

https://www.youtube.com/watch?v=T9_jgKSpA5E

Yannie
"Nein, draußen.", meinte ich dann. "Aber es kann auch sein, dass ich mich irre und das Phantomstimmen sind...", sagte ich schulterzuckend. Aber da war es wieder. Stille. Absolute Stille, unterbrochen von einem Surren und leisen Fußtapsern, die fast ein Erdbeben in mir auslösten. Ich wunderte mich immer wieder selber über mich, und fragte mich, wie ich mir diese Fähigkeiten antrainiert hatte. Wirklich viel konnte ich nicht, aber ich war ein Überlebensprofi geworden, der seit langem im Wald überlebte. Und man überlebte nur, wenn man den Feind orten konnte, bevor man selbst geortet wurde. Etwas verwirrt über Charlies Frage schüttelte ich den Kopf. "Meine Sachen sind noch oben.", meinte ich dann zu ihm.
"Aber was hälst Du davon, dass wir, jetzt wo die Luft rein ist, nach oben gehen, ich mir was anderes, brauchbares, anziehe und wir dann mal schauen, ob da wirklich jemand ist."

Charlie
"Ja das wird wohl das Beste sein."
Vorsichtshalber steckte ich mir trotzdem die Taschenlampen in die großen Taschen meiner gekürzten Cargohose. In der Stille des Betonmonsters konnte man nur das leise Geräusch der Carbonfedern bei jedem Schritt hören.
"Wenn ich im richtigen Takt stampfe kann ich sogar Beethoven's 5. spielen," scherzte ich als ich die große Tür aufschob.
Mit der Hand an der Wand orientierte ich mich bis zu den Treppen die in meine Hütte führten.
"Wo hast du vorhin denn eigentlich etwas gehört? Hier unten oder eher über uns?"

Yannie
"Kannst Du?", fragte ich und irgendwie war die Vorstellung von Musik wirklich schön. Normalerweise sang ich mir selber Lieder vor... manche, die ich noch von früher konnte, manche, die ich mir selber ausgedacht hatte... ich hatte einige Zeit lang eine Gitarre mit mir rumgeschleppt, aber das war zu aufwändig und zu laut. Es erregte nur unnötig Aufmerksamkeit, also lies ich sie irgendwann zurück.
"Über uns.", meinte ich dann zu ihm.

Charles
Ich sah mich einen Moment lang um und stellte plötzlich fest, dass sich nur ein paar Meter entfernt eine kleine Tasche befand. (oder was auch immer Yannie da noch hat)
Menschen!
Schnell griff ich nach meinem Aussault Rifle, richtete meinen Cowboyhut gerade und das Gewehr im Anschlag drehte ich eine kleine Runde im Kreis. Mein Magen knurrte, da ich nun schon den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte.
"Oh man, Cornholio. In Texas würden wir einen Whataburger an jeder Ecke bekommen, 24 Stunden geöffnet jeden Tag in der Woche! Jemand gib mir einen Whata Chicken mit Käse, ich ess ihn auch um 3 Uhr Nachts!"

Charlie
Ich gab mein bestes die Melodie wirklich hinzukriegen und sie war auch zu erkennen. Allerdings hörte es sich eher an als würde ein Schüler mit seinem Lineal auf der Tischkante spielen.
"Halt. Hier gehts hoch."
Vorsichtig tastete ich mich jede Sprosse der Leiter nach oben und schob den Deckel der Falltür einen Spalt auf.
"Nichts zu sehen," flüsterte ich nach unten.
Ich öffenete die Klappe ganz und achtete darauf kein Geräusch zu machen.

Yannie
"Klar, siehst du das nicht?", fragte ich ihn. Ja, es war dunkel, eigentlich sah man nichts... aber die Person war ca drei Zentimeter groß, also auf die Entfernung.
"Da drüber. Der Kerl hat ne Waffe....", meinte ich dann und schaute zu ihm.
"Ich bin mir nicht sicher, was das zu bedeuten hat.."

Charlie
"Das weiß ich genau."
Mit lauten Schritten stieg ich aus dem Schacht und streckte mich provokant.
"Also brechen wir jetzt in fremde Wohnungen ein und sehen uns um? Was wenn du meine Dildosammlung gefunden hättest? Das wäre doch peinlich!" sagte ich laut in Richtung der Gestalt auf die Yannie mich aufmerksam gemacht hatte.
Ich hatte natürlich keine Dildosammlung. Aber versetzte man sein Gegenüber in eine ungemütliche, unvorhergesehene Lage hatte man in Gesprächen meist einen Vorteil.

Charles
"Jesus Christ!", rief ich erschrocken, als plötzlich Jemand wie aus dem nichts auftauchte und mich laut ansprach. Ich fuhr herum und verschreckt hob und senkte sich meine Brust. "Beinahe hätte ich dich abgeknallt, Dude!", rief ich und ließ schließlich meine Waffe sinken. Bei näherer Betrachtung schließ ich darauf, dass die beiden keine Gefahr darzustellen schienen.
"Hey keine Sorge, ich will dir nicht zu nahe treten. Jeder hat so seine kleinen Vorlieben.", sagte ich und hob beschwichtigend die Hände, als würden mir diese eben gewährten Einblicke bereits reichen. "Ich hisse symbolische rote Flaggen.", sagte ich. "Mehr als in der Eröffnungszeremonie von China währen den Olympics!"
"Ich bin Cornholio!", rief Cornholio.

Charlie
"Du hast mir das doch nicht etwa geglaubt, oder?" lachte ich los.
"Sehr erfreut, mein Herr. Mein Name ist Charlie." Mit einer theatralischen und tiefen Verbeugung wendete ich mich zu Cornholio. Anscheinend war ich nicht der einzige der Bots umprogrammierte.
"Sir, diese Einheit hat einen Systemfehler der die Sprachprozession stört. Des weiteren handelt es sich um eine sehr alte Einheit die vor meiner Produktion schon nicht mehr im aktiven Dienst war. Wünschen Sie ein Upgrade?" meldete Sam sich aus einer Ecke und sprach direkt zu unserem Gast.
"Sam es ist unfreundlich die Freunde fremder Menschen zerlegen zu wollen."
Ich wollte gar nicht erst wissen wie das Bild das wir abgaben wohl für Yannke aussah. Wahrscheinlich wie zwei alleinerziehende Väter die ihre Kinder zu Freunden machen wollten.

Charles
"Cornholio ist perfekt so wie er ist.", entgegnete ich. "Ich habe ihn so programmiert, dass er etwas ´anders´ist." Zur Untermalung meiner Worte hob ich Zeige und Mittelfinger in die Luft um ein Anführungszeichen zu symbolisieren.
"Charles." entgegnete ich dann mit einem schiefen Lächeln. "Scheint mir so, als seien wir Namensverwandt." Dann schaute ich zu Yannie herüber und nickte ihr freundlich zu. "Darf ich fragen was Ihr beiden hier macht?"

Charlie
"Uns die Beine vertreten."
Mit weit aufegrissenen Augen schaute ich an mir hinunter.
"Na das hat ja gut funktioniert. Im Ernst das ist mein Haus also stellt sich wohl eher die Frage was du hier machst. Beziehungsweise ihr."
"Wie seid ihr an den Aufklärern vorbei gekommen?" fragte Sam.
"Ihr seid schon kurz nach ihnen hier her gekommen. Warum hatten die euch nicht auf ihren Sensoren?"

Sam
"Charlie, meine Fernaufklärung zeigt untypische Bewegungen."

Charlie
"Militärische Vorbereitung?"

Sam
"Sieht nicht danach aus. Sie mobilisieren aber ihre Bauflotte mit bewaffneter Begleitung."