Die wandelnden Toten

Thomas
"Du hast nicht zufällig Feuer?" fragte ich als ich mit einem Haufen Holz zurückkam.
Es musste nur zu kochen brennen. Nicht die ganze Nacht.

Jaqueline
"Nein, ich habe selbstbrennende Zigaretten.", sagte ich schmunzelnd und warf ihm ein Feuerzeug zu.

Thomas
Gerade als die Sonne untergegangen war, begann das Feuer zu lodern.
"Kannst du mal schauen ob die zufällig Geschirr oder Besteck im Wohnmobil haben?" fragte ich Jaqueline und begann die Vögel zu rupfen.

Jaqueline
"Klar...", sagte ich und ging qualmend in das Wohnmobil und brachte ihm einen Topf.
"Hab leider nicht mehr gefunden.", sagte ich zu ihm. Die Nacht war eigentlich ziemlich warm und der kleine See war sehr klar und der Mond spiegelte sich auf der Wasseroberfläche.
Ich überlegte einen Moment, zog mein T-Shirt und meine Hose aus und sprang mit Anlauf in den See. Wasser. Auf der Haut. Das tat gut.

Thomas
Ich füllte den Topf mit Wasser, machte den Deckel drauf und stellte ihn ins Feuer. Nachher würde ich das Wasser noch filtern und dann konnte man es ohne Probleme trinken.
Eigentlich wäre ich auch gerne ins Wasser gesprungen, aber einer musste aufpassen, dass unser Essen nicht anbrannte.

Jaqueline
Ich stieg wieder aus dem Wasser raus und wrang meine Haare aus.
Dann ging ich zu dem Feuer und schaute Thomas an, der gerade Wasser kochte.
"Ich zieh mir was Trockenes an."

Thomas
"Ach schade. Ich hab gedacht du bleibst jetzt in Unterwäsche." meinte ich schmunzelnd.
Wie gesagt.... sie sah wirklich gut aus.
Ich spülte mein Messer kurz im See ab und zog es ein paar mal durchs Feuer. Ihn nahm einen der Vögel und schnitt ihn in der Mitte durch. Er war durch und roch herrlich. Ich hatte schon ewig nichts warmes mehr gegessen.

Jaqueline
Ich musste schmunzeln und schüttelte leicht den Kopf ehe ich in den Wohnwagen stieg um mich umzuziehen. Ich streckte mich einmal und hängte meinen nassen Sachen zum Trocknen auf und zog mir trockene Sachen an.

Thomas
"Essen ist fertig!" sagte ich grinsend als Jaqueline wieder aus dem Wohnwagen kam.
Ich hatte schon die erste Keule verputzt. Rabe schmeckte zwar nicht wie erwartet wie Huhn, aber trotzdem ganz gut.

Jaqueline
"Danke!", sagte ich zu Thomas und schnappte mir ein Stückchen Rabe.

Thomas
In einem Regal im Wohnwagen hatte ich noch eine Packung Kaffeefilter gefunden durch die ich das Wasser goss. Jeder von uns hatte nur eine 1,5l Flasche, aber die bekamen wir voll.
"Wir sollten das Feuer lieber löschen." meinte ich und holte einen weiteren Topf voller Wasser.

Jaqueline
"Gute Idee...", sagte ich zu Thomas und zündete mir erneut eine Zigarette an.
"Wir müssen eine Trafik finden..."

Thomas
"Du könntest auch aufhören." neckte ich sie.
Ich goss das Wasser in das Feuer und nahm meine Waffe.
Das Licht im Wohnwagen funktionierte noch einwandfrei und die Rollo konnte man auch noch runter lassen. Perfekt um nicht entdeckt zu werden.

Jaqueline
Ich blickte Thomas einfach nur entgeistert an.
"Nein... ich glaube nicht.", sagte ich zu ihm.
"Ich würde das Licht eher ausschalten..."

Thomas
"Ich habs nur getestet. Außerdem haben wir vor allen Scheiben Rollos und die Lichter in einem Wohnmobil laufen über eine eigene Batterie." meinte ich und legte meine Sachen auf dem Tisch ab.
"Wohin genau führt uns unser Weg jetzt eigentlich?"

Jaqueline
"Keine Ahnung.", sagte ich dann zu ihm. "Du wolltest weh.."

Thomas
"Dann entscheiden wir das eben morgen. Hauptsache weiter."
Ich zog meinen Pullover und meine Hose aus und legte mich hinten ins Bett. Decken und Kissen waren sogar auch welche hier.

Jaqueline
"Ja, wir bereden das einfach morgen.", sagte ich und zündete mir aber noch eine Zigarette an und trat nach draußen in die warme Nacht.

Thomas
Ich drehte mich auf die Seite. An der Wand neben mir waren die Lichtschalter. Aber so lange Jaqueline noch rauchte, lies ich das Licht lieber an. Dass sie nachher ihren Weg herein sicher fand.

Jaqueline
Ich war nicht wirklich müde und ich konnte auch gar nicht schlafen. Also blieb ich einfach draußen sitzen und philosophierte über die Lage zurzeit.

Thomas
Eingeschlafen.

Jaqueline
Ich saß die ganze Nacht vor dem Camper und philosophierte über dies und das. Ab und an kam ein Streuner vorbei, den ich auch gleich erledigte. Als die Sonne langsam aufging musste Thomas aufgewacht sein, weil sich etwas im Camper bewegte.

Thomas
Eigentlich wollte ich nicht aufstehen. Aber wir mussten eben weiter.
"Morgen." sagte ich halb verschlafen als ich Jaquelin in der Tür sitzen sah.
Und einen Moment danach drehte ich mich peinlich berührt weg. Immerhin hatte ich.... ein allmorgentliches männliches Problem.

Jaqueline
Ich ignorierte es einfach und zog schmunzelnd an meiner Zigarette.
Man, dieses Rauchen würde echt langsam zum Problem werden. Naja, ich würde sowieso irgendwann sterben.
"Na, gut geschlafen?", fragte ich Thomas, blieb aber auf der Stufe sitzen und qualmte einfach weiter.

Thomas
"So gut wie seit langem nicht mehr." antwortete ich ihr.
Vom Raben war noch etwas übrig, eingepackt in dem Topf.
"Frühstück?" fragte ich Jaqueline und öffnete den Topf.

Jaqueline
"Danke. Ich hab keinen Hunger.", sagte ich zu ihm. Ich wollte wirklich nichts essen.
"Wo möchtest du heute hin? Hast du ein bestimmtes Ziel vor den Augen?"

Thomas
"Unsere Vorräte neigen sich dem Ende zu. Ich denke wir sollten ein Dorf oder so suchen." antwortete ich.
Gestern hatte ich noch 3l Wasser aufbereitet, aber das reichte nicht. Maximal für einen Tag.

Jaqueline
"Das tun sie doch jeden Tag.", sagte ich nüchtern zu ihm und zog noch einmal an der Zigarette ehe ich sie ausdämpfte und mit den Füßen unter Blättern vergrub.
"Lass uns fahren."

Thomas
"Ja schon. Aber heute wirds echt Zeit, dass wir wieder aufstocken." meinte ich.
Ich setzte mich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Er sprang wieder ohne Probleme an und ich konnte weg fahren.
"Was sagt die Karte wo der nächste Ort ist?"

Jaqueline
"Etwa 50 Kilometer von hier.", sagte ich zu ihm und kramte in meinem Rucksack nach meinem Flachmann.
Ich bekam vielleicht einen Schluck raus. "Ja... ja wir müssen aufstocken.", sagte ich zu ihm als ich den Flachmann überdrehte und nichts mehr herauskam.

Thomas
"Ich weiß schon warum ich fahre." sagte ich lachend.
Aber das Lachen verging mir schnell als uns ein Schädel auf die Scheibe flog.
"Fuck! Den hab ich übersehen." sagte ich und schaute in den Rückspiegel.
Zum Glück war es nur ein Beißer.

Jaqueline
"Bist du dir sicher, dass du das weißt?", fragte ich ihn lachend.
"Da vorne kommt eine Tankstelle...", sagte ich. "Vielleicht ist da noch was zu holen... wenigstens etwas."

Thomas
Ich führ so in die Tankstelle, dass der Tankdeckel vor einer Zapfsäule war. Für den Fall.
"Dann sehen wir uns mal um."
Von außen schien sie noch intakt zu sein.

Jaqueline
Von außen... ja... aber als ich die Tür aufmachte murrte mich ein Toter an, der daraufhin ein Messer im Kopf stecken hatte.
"Viel gibts hier nicht mehr...", sagte ich als ich auf den umgeschmissenen Regalen rumtrat um vielleicht doch was brauchbares zu finden. Hinter der Theke fand ich allerdings doch noch zwei Stangen Zigaretten, eine Flasche Sekt und eine Packung abgelaufener Kekse, die man aber sicher noch essen konnte.
"Hast du noch was gefunden?", harkte ich nach und verstaute das Zeug in einem Plastiksackerl.

Thomas
Hinter der Tankstelle standen noch ein paar leere Kanister. Ich holte sie hervor weil der eine Zapfhahn funktionierte noch. Und wer wusste schon wie lang es dauerte, bis wir wieder an Benzin kamen. Und Diesel füllte ich auch etwas ab. Falls wir an einen Dieselgenerator kamen oder mal das Auto wechseln mussten.
"Sprit. Sonst hab ich mich noch nicht umgesehen. Schau mal in das Hinterzimmer."

Jaqueline
Ich machte vorsichtig die Tür auf und schaute mich um und musste lachen.
Lauter volle Kondomschachteln. "Oh Gott...", murmelte ich, fand aber dann doch noch ein paar Flaschen Orangennektar, der eigentlich ewig haltbar war. Außerdem fand ich eine Kiste mit Instantnudeln.

Thomas
Ich tauchte plötzlich hinter Jaqueline auf und schaute über ihre Schulter in den Raum.
"Mhhhh Nudeln." sagte ich und schnappte mir die Kiste.
Weiter hinten im Raum war es relativ dunkel. Man konnte kaum was sehen.

Jaqueline
"Wir sollten wieder verschwinden.", sagte ich zu Thomas und musste immer noch grinsen.

Thomas
Jaqueline ging wieder zurück in den Wagen aber ich blieb noch etwas und leuchtete in das Dunkel hinten im Raum. Leere Regale. FAST leer. Eine Schachtel Schokolade lag noch auf einem drauf. Neben der Schachtel krallte ich mir noch 2 Schachteln Kondome. Man konnte ja nie wissen.
Ich packte beides in meinen Rucksack und verlies die Tankstelle.
"Im dunklen Berreich war nichts mehr. Leider."
Ich würde ihr nichts vorenthalten. Mit der Schokolade wollte ich sie irgendwann überraschen. Und die Kondome... mal sehen was sich ergibt.

Jaqueline
"Ist ja egal.", sagte ich zu ihm und brachte das Zeug in den Camper und ging wieder nach draußen und zündete mir eine Zigarette an^^ Ich wollte ihn im Camper nicht einnebeln.

Thomas
Ob es in ihrem Leben noch was anderes als rauchen gab? Naja... war nicht meine Angelegenheit. Und so lange sie es nicht im Wagen tat.
"Eigentlich ist rauchen an Tankstellen ja verboten." sagte ich grinsend durch das runter gekurbelte Fenster.

Jaqueline
"Eigentlich ist Fahren ohne Führerschein auch nicht erlaubt.", gab ich zur Antwort.

Thomas
"Als ob das jemanden bei einem geklauten Auto noch kümmert. Außerdem hab ich meinen Schein. Nur nicht da."antwortete ich.
Aber fahren ohne Führerschein konnte uns zumindest nicht in die Luft jagen.

Jaqueline
"Wohl eher nicht...", murmelte ich und dämpfte die Zigarette aus und stieg in den Camper.
"Sorry, wenn ich dich zu sehr nerve mit meiner Raucherei, dann halt mir eine Pistole an den Schädel.", meinte ich.

Thomas
"Kein Angst. Werde ich."
Ich versuchte extrem ernst zu klingen. Aber so ganz gelang mir das nicht.
"Also wie kommen wir jetzt zu dem Ort, Navigator?"

Jaqueline
"Mit dem Camper würde ich annehmen.", sagte ich lachend zu ihm.
"Nein Spass, folge einfach der Straße bis zur nächsten Kreuzung und bieg dann links ab."

Thomas
Ich tat wie mir befohlen und wir sahen die ersten Häuser. Hoffentlich war es dort sicher.
"Ich bleib mal hier stehen. Von hier aus können wir notfalls noch außen herum fahren."

Jaqueline
"Gibst du mir Deckung und passt auf den Camper auf?", fragte ich nach.

Thomas
Ich nahm meine Waffe und kletterte aufs Dach des Campers.
"Beweg dich so, dass ich dich sehe."

Jaqueline
"Beobachte so, dass du mich siehst.", sagte ich dann zu ihm und machte mich auf den Weg.

Thomas
Ich sah Jaqueline nach, schwenkte über das Dorft, konnte aber nichts erkennen. Bis jetzt sah alles sicher aus. Hoffentlich blieb das so.
Einige Minuten beobachtete ich sie, wie sie durch Häuser huschte. Alles war ruhig.