I.R.R.S. - International Reincarnation Research Society

Frank
Ich hob die schwere Zeltplane an und schlüpfte hindurch. Von überall waren Tiergeräusche und Bewegungen zu sehen und zu hören. Leise und langsam schlich ich die lange Reihe von Käfigen entlang, bis ich vor einem besonders großen Halt machte und mich hinunterbeugte. Da lag sie. Bewegungslos. Ich schob ein paar Finger durch das Gitter und versuchte sie zu berühren. "Ailina! Alles in Ordnung? Hey, wach auf!", flüsterte ich.

Ailina
Benommen schlug ich die Augen auf und blickte durch einen schwarzen Schleier vor meinen Augen durch die Stäbe zu ihm herüber.
Ich gab ein murrendes Geräusch von mir, sodass das Stroh vor mir beim Ausatmen raschelte.

Parker
Ich hielt mein Auto ein paar Meter abseits des Zirkusses an, stieg aus und öffnete den Kofferraum.
Sangha sprang brav aus dem Kofferraum, ich leinte ihn an und hielt ihm dann ein Tuch vor die Nase.
Ein Halstuch um genau zu sein...
"Such!", sagte ich und der Hund begann mich in eine Richtung zu ziehen.

Frank
Ich lächelte sie an. "Hey, gehts dir gut? Komm, wir müssen hier weg, Parker wird bestimmt bald aufkreuzen!"

Ailina
Ich versuchte mich langsam aufzurappeln, stand nach dem zweiten Versuch schließlich etwas wackelig, mit einer Schusswunde an der Seite die noch immer blutete und schaute ihn an.

Frank
Ich sah ihre blutende Seite. Der Mistkerl hatte sie genau zwischen den Rippen getroffen. Ich öffnete das Türchen, dass Gott sei Dank nicht abgeschlossen war, und half ihr aus dem Käfig.

Ailina
"Wenn er gleich kommt, dann müsste ich mich eigentlich mitnehmen lassen...", sagte ich jetzt wieder auf zwei Beinen stehend und grub meine Zähne in die Unterlippe, weil meine Seite so gottverdammt weh tat.

Frank
"Das kommt gar nicht infrage, er will dich umbringen!"
Ich nahm legte den rechten Arm um sie, darauf bedacht ja nicht zu nah an ihre Wunde zu kommen. "Geht es so? Dann lass uns abhauen."

Ailina
"Aber ich bin immernoch nicht schlauer, was jetzt mit meinen Eltern ist.", sagte ich und in dem Moment schoss unter der Plane des Zeltes ein großer Schäferhund hervor, der vor uns stehen blieb und mit gesträubtem Fell und einem tiefen Knurren den Ausgang versperrte.

Frank
"Deine Eltern sind gerade...auch du scheiße!"
Das war Parkers Hund. Dann konnte er nicht weit sein.
Was sollten wir jetzt nur tun? Fieberhaft sah ich mich um.

Parker
"Gut gemacht Sangha.", sagte ich rau und trat unter der Plane hervor.
In der einen Hand hatte ich immernoch ihr Halstuch, dass ich ihr einmal geklaut hatte.

Ailina
"Wo sind meine Eltern?!", zischte ich und blickte im nächsten Moment in den Lauf einer Waffe.


Shylock
"Wenn du mitkommst, dann verrat ichs dir..."

Frank
Mich beachtete der Vogel erstmal gar nicht. "Unfreundlicher Affe...", murmelte ich. Und da viel mir die Reihe leerer Käfige zwischen uns auf. Parker folgte meinem Blick und wich erschrocken zurück, ehe die Käfige mit lautem Getöse übereinander zusammenstürzten, und somit eine Barriere bildeten. Die Tiere schrien und Staub des Holzeinstreus wirbelten auf. Gott sei Dank war außer Holzspänen nichts in den Käfigen. Ich zog Ailina hinter mir her auf den anderen Ausgang des Zeltes zu.

Ailina
Ich lies mich mitschleifen und wir hauten durch den anderen Ausgang ab richtung Auto.
Ich schaffte es noch die Beifahrertür zuzuknallen, bevor der Schäferhund bellend gegen die Tür sprang.
Schnell schnallte ich mir an, fischte ein paar Tücher aus dem Handschuhfach und drückte mir die unter dem T-shirt auf die Wunde.

Frank
Ich sprang auf den Fahrersitz, startete den Motor und gab Gas. Im Rückspiegel sah ich den Schäferhund, der hinter uns herrannte, immer kleiner werden. "Das war knapp."

Ailina
"Oh scheiße!", fluchte ich. "War ja klar, dass sowas wieder mir passiert."
"Und was soll ich jetzt machen?"

Frank
Ich warf ihr einen Blick zu. "Dich erstmal wieder zusammenflicken."

Ailina
"Hmm.", murmelte ich gequält. "Ich hoffe es war nur ein Streifschuss. Wenn die Kugel noch drin steckt, wird das spaßig."

Frank
"Zu einem Arzt können wir leider nicht fahren."

Ailina
"Du hast recht...",stellte ich mit Bedauern fest. "Dann würde alles rauskommen."
Leise fluchend hielt ich mir meiter die Tücher auf die Wunde.

Frank
"Also wohin?"

Ailina
"Ich will nach Hause.", sagte ich am Boden zerstört.

Frank
Ailina stützend stieß ich die kaputte Tür auf und brachte sie ins Wohnzimmer. "Parker wird bald auftauchen."

Ailina
Gequält lies ich mich auf die Couch sinken. "Ist mir egal.", murmelte ich. "Der soll sich ficken."
Ziemlich ausfallend, wenn ich Schmerzen hatte. ^^

Frank
"Der fickt DICH wenn er dich findet...und jetzt zeig mal
Her."

Ailina
Genervt nahm ich die blutgetränkten Tücher von der Wunde und zeigte sie ihm.
"Kugel noch drin oder nur Streifschuss?", fragte ich dann hoffnungsvoll.
"Und gib mir mal bitte paar Ibuprofen. Links der Medizinschrank, wenn du in den Abstellraum gehst."

Frank
"Streifschuss, aber ziemlich tief." Ich lief in den besagten Abstellraum und holte Desinfektionsmittel; Ibuprofen, Wundauflagen und Mullbinden.

Ailina
"Boah kacke ey, das bleibt sicher nacher ne Narbe.", meinte ich und warf mir direkt zwei der Pillen ein.

Frank
Ich grinste. "Kommt doch gut an in der Männerwelt, von wegen tapfere Frau und so."
Vorsichtig verteilte ich etwas des Desinfektionsmittels auf ihrer Wunde.

Ailina
"Ja ich bin begeistert.", meinte ich und biss mir vor Schmerzen in den Arm, als er das Zeug darauf verteilte.

Frank
Ich legte ihr zwei Wundauflagen auf, griff zur Mullbinde, hielt das eine Ende fest und rollte das andere Ende um ihre Taille bevor ich die beiden Enden miteinander verknotete. "So, provisorisch verarztet."

Ailina
"Danke.", sagte ich und rührte mich keinen Millimeter mehr. "Meinst du er kommt noch heute? Er wär eigentlich dumm, wenn ers nicht tun würde, weil ich angeschlagen bin."

Frank
"Wobei es eigentlich sehr dumm ist, nach sowas nach Hause zu fahren. Vielleicht sucht er auch gar nicht hier nach uns, sondern bei mir. Und da ist niemand.Soll ich dir was bringen, oder einen Tee machen?"

Ailina
"Aber er weiß doch garnicht wo du wohnst", sagte ich.
"Ja, Tee wär nett. Wir müssen auch noch die Tür reparieren."
Der Schutt war zwar schon weg, aber die Tür immernoch im Eimer

Frank
"Er war doch bei der Polizei...und wenn die ihn laufen gelassen haben, haben sie ihm vielleicht geglaubt...und er hat mein Auto Kennzeichen. Ich geh Dir Tee holen.", meinte ich und verschand in der Küche.

Ailina
...
"Also du hast jetzt wie lange sturmfrei?", fragte ich und betrat, meinen Koffer hinter ihm herschleppend das Haus.

Frank
"Bis Freitag...gib mir den Koffer, nicht dass Du Dir noch mehr weh tust...wie geht es Dir überhaupt?"

Ailina
"Danke.", sagte ich. "Naja, einigermaßen. Tut weh, wenn ich mich bewege, aber ich hab ja mein Ibuprofen."
"Ist das echt ok, wenn ich hierbleib?", fragte ich dann. "Ich mein, deine Eltern wären sicher nicht begeistert."

Frank
"Wir haben gerade wichtigere Probleme als meine Eltern...bist Du sicher? Nichts entzündet?"

Ailina
"Ne, hat sich nichts entzündet.", sagte ich.
Immerhin war die Tür hier heile.
Ich hoffte, dass wir hier erstmal unsere Ruhe hatten. Zwar war es Parker durchaus möglich uns ausfindig zu machen, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Frank
"Ich würd vorschlagen Du richtest Dich erstmal in meinem Zimmer ein und ich schlaf solange auf der Couch...kann ich Dir was anbieten?"

Ailina
"Quatsch, du brauchst nicht auf der Couch schlafen, ich nehm die wohl.", meinte ich, krallte mir meinen Koffer und zog ihn demonstrativ Richtung Wohnzimmer.

Frank
"Nein nein, vergiss es, noch dazu mit Deiner Wunde. die Treppe rauf die zweite Tür rechts."

Ailina
"Nagut...", meinte ich schließlich. "Dankeschön."
Etwas verunsichert blickte ich die Treppe hoch und dann auf meinen Koffer.
"Ihr habt nicht zufällig nen Aufzug?"

Frank
Ich grinste sie an. "Tu ich es zur Not auch?"

Ailina
"Ja das wär lieb.", meinte ich und schaute ihn mit Dackelaugen an.

Frank
Ich griff nach ihrem Koffer. "Geh voraus."

Ailina
Ich trabte die Treppe hoch und blieb dann oben stehen, bis er auch angekommen war, da ich ja nicht wusste welches Zimmer das richtige war.

Frank
"Das zweite Rechts."

Ailina
Ich drehte nach rechts um, öffnete dann die Tür und betrat das Zimmer.
"Danke.", sagte ich, als er mit dem Koffer hinterherkam.

Frank
"Da den Fernseher kannst Du benutzen wenn Du willst, irgendwo steht auch noch etwas zu trinken und Bonbons."

Ailina
Ich musste grinsen. "Solangs hier Süßigkeiten gibt, bin ich zufrieden."

Frank
"Dann solltest Du hier glücklich werden."