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Zombieland! II

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Beitrag von Spartan0712 Mo 25 Jul 2016 - 11:14

Jack
Für einen Tag war es so als wäre alles vergessen. Die ganze Welt um uns herum war wieder friedlich und nicht tot.
Beim Essen wurde gelacht und jeder redete mit jedem. Auch das war in letzter Zeit immer seltener. Ich konnte schon lange sehen, dass sich unsere Gruppe ein wenig aufteilte.

Alex
Was mich am meisten interessierte war natürlich was Jack und Patricia alles erlebt hatten und sie erzählten es mir auch in allen Einzelheiten.

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Beitrag von theLmariachi Mo 25 Jul 2016 - 14:08

Patricia
"Ja und so haben wir dann wieder zurückgefunden...", sagte ich zu Alex und grinste Jack an, als sich Krissi dazugesellte. Die beiden hatten wohl eine Krise und irgendwie passte mir das gar nicht. Krissi hatte ein Rad ab, seit dem V weg gegangen war.
Ich hoffte, dass sich die beiden wieder einkriegten, schließlich waren sie die einzigen in ihrem Alter. Aber ich hoffte auch, dass das Verhältnis zwischen den beiden nicht zu eng wurde, weil auf noch ein Baby hatte ich keinen Bock. Und die waren wohl in dem Alter in dem das schon sehrwohl ging.
"Und was habt ihr so alles erlebt?", fragte ich dann die beiden und Krissi verdrehte etwas die Augen. Scheiß Pupertät. Da war Alex echt viel umgänglicher. "Alex willst du mal erzählen?"
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Beitrag von Spartan0712 Mo 25 Jul 2016 - 18:18

Alex
"Also die meiste Zeit war es eigentlich schon fast langweilig. Ihr habt sicher die neuen schon bemerkt. Dann war da nocht einer der einen auf überharten Piraten gemacht hat und irgendeine Hassliebe mit Connie hatte. Und sonst hab ich eigentlich die meiste Zeit mit Will geangelt oder die paar Bücher gelesen die wir hier an Bord haben.
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Beitrag von theLmariachi Mo 25 Jul 2016 - 18:36

Patricia
"Ja?", meinte ich etwas schockiert. Das mit Connie gefiel mir nicht. Überhaupt nicht.
"Und sonst so? Gar nix passiert?"
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Beitrag von Spartan0712 Mo 25 Jul 2016 - 19:15

Ich kann mich nicht mehr erinnern was in der zwischenzeit alles passiert ist xDD
---

Alex
"Nicht dass ich mich erinnern könnte."

Jack
Mit den neuen hatte ich noch nicht gesprochen, aber sie schienen ganz nett zu sein. Sonst hätte man sie ja nicht hier behalten. Aber diesen Piraten hätte ich zu gern kennen gelernt. Das wäre sicher lustig gewesen.
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Beitrag von theLmariachi Mo 25 Jul 2016 - 19:22

Patricia
"Na dann.", sagte ich und gähnte einmal. "Jedenfalls bin ich froh wieder hier zu sein... endlich mal entspannen."
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Beitrag von Spartan0712 Mo 25 Jul 2016 - 19:32

Jack
"Oh ja. Aber jetzt mal zu den wichtigen Fragen: Hat irgendjemand meinen Mustang angefasst?" fragte ich bei Alex nach.

Alex
"Wenn Wasser an Bord gekommen ist hab ich ein bisschen abgetrocknet damit er nicht rostet, aber sonst hat sich keiner auch nur dafür interessiert.
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Beitrag von theLmariachi Mo 25 Jul 2016 - 20:41

Patricia
"Es kennt sich auch keiner damit aus, ausser vielleicht Connie... und die hat wohl andere Probleme oder?"

Krissi
"Naja ich glaub wohl auch...", meinte ich dann zu Jack.
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Beitrag von Spartan0712 Di 26 Jul 2016 - 11:37

Jack
"Du glaubst wohl auch was?" hakte ich bei Krissi nach.
Ich war mir nicht sicher, ob sie nicht richtig verstanden hatte, oder ob da noch was kam.
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Beitrag von theLmariachi Di 26 Jul 2016 - 12:59

Krissi
"Ich glaube auch, dass Connie zur Zeit andere Probleme hat als das Auto. Die kriegt irgendwann echt gröbere Probleme wenn uns der Alkohol ausgeht."
"Also ich glaube, dass dein Auto unberührt geblieben ist."
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Beitrag von Spartan0712 Fr 5 Aug 2016 - 17:38

Jack
"Gut."
Das Essen war köstlich und die Stimmung war so gut, dass man alles außerhalb des Schiffs vergessen konnte. Aber auch dieser Tag ging irgendwann zu Ende und langsam gingen alle ihrer Wege. (Ich mach nur einen persönlichen Sprung ihr könnt hier ruhig noch mitten in der Feier weiter schreiben Wink)
Mein Zimmer sah genau so aus wie ich es verlassen hatte. Sogar mein T-shirt lag noch auf dem ungemachten Bett.
Es war tröstend, dass anscheinend alle davon ausgingen, dass wir eh wieder zurück kämen. Es war aber auch irgendwie traurig, dass sich keiner um unsere Sachen kümmerte.
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Beitrag von theLmariachi Fr 5 Aug 2016 - 17:42

Patricia
"Jack, alles ok bei Dir?", fragte ich nach und stand in seiner Tür. "Irgendwie toll, dass sie alles so belassen haben, als hätten sie gewusst, dass wir zurück kommen... oder... oder sie hatten keine Zeit unser Chaos zu beseitigen.", meinte ich lächelnd.
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Beitrag von Spartan0712 Fr 5 Aug 2016 - 17:45

Jack
"Genau das ist es. Entweder sie wussten, dass wir wieder kommen, oder es hat sie einfach nicht gekümmert."
Ich redete mir selbst ein, dass es ersteres war.
"Was würdest du tun wenn wir das alles überleben und es irgandwann wieder eine Zivilisation gibt? Würdest du wieder Pilotin werden?" fragte ich Pat aus heiterem Himmel.
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Beitrag von theLmariachi Fr 5 Aug 2016 - 17:47

Patricia
"Ja, ja ich glaube das würde ich. Ich könnte mir auch vorstellen einen Sicherheitsdienst zu eröffnen. Überleben in schwierigen Situationen kann ich ja recht gut.", lachte ich.
"Aber ich würde gerne wieder ein Flugzeug fliegen. So nen richtig geilen Kampfjet. Und du?"
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Beitrag von Spartan0712 Fr 5 Aug 2016 - 18:07

Jack
"Ich würde auch wieder in die Technik gehen. Irgendwelche Waffen wieder entwickeln. Weil das das einzige ist was ich kann. Obwohl ich irgendwie gerne mal was anderes tun würde."
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Beitrag von theLmariachi Fr 5 Aug 2016 - 18:19

Patricia
"Was würdest du denn gerne machen?", harkte ich nach.
"Aber ich glaub dir nicht, dass du nichts anderes kannst!", sagte ich dann zu ihm und setzte mich zu ihm aufs Bett, ich musste ja nicht wie bestellt und nicht abgeholt in der Tür stehen.
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Beitrag von Spartan0712 Fr 5 Aug 2016 - 18:49

Jack
"Stripper." sagte ich ernst.
Aber ich konnte mir das Lachen nicht lange verkneifen.
"Nein keine Ahnung. Ich bin in der falschen Zeit geboren. Ich wäre gern so ein Typ der fremde Planeten kolonisiert oder ein Söldner im Mittelalter."
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Beitrag von Frank1606 So 7 Aug 2016 - 15:01

Bastian
Draußen an Deck wurde noch munter gefeiert als Jack und Patricia sich zurückzogen. Eine sonderlich enge Beziehung hatten wir nie gehabt, aber ich war doch froh sie wieder an Bord zu haben. Sie waren zäh; sonst hätten sie nicht allein da draußen überlebt und auch noch zu uns zurückgefunden. Wirklich Streit hatte es mit ihnen auch nie gegeben.
Also verabschiedete ich mich ebenfalls, gratulierte der fröhlich strahlenden Ailina und dem vor Stolz nur so triefenden Joe und folgte Patricia und Jack. Ich wollte mit den Beiden sprechen, fragen, wie es ihnen in letzter Zeit ergangen war. Ich hatte zwar am Rande mitbekommen wie sie Alex einiges erzählt haben, aber ich war auch neugierig.
Dumpf dröhnte die Musik und das Gelächter in der Eisenhaut des Schiffes wider, als ich den Gang entlang schritt und an Jacks und Patricias offener Zimmertür anklopfte.

Ben
...feiert....
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Beitrag von theLmariachi So 7 Aug 2016 - 16:28

Patricia
Grinsend verkniff ich mir den Kommentar, er möge doch gleich mit dem Strippen anfangen.
"Du willst nur ein Söldner im Mittelalter sein, weil du zu viel GameOfThrones gelesen hast."
Plötzlich klopfte es an der Tür und ich war gespannt, wer das war.
Ich blickte Jack an, schließlich war es ja mehr sein Zimmer als mein Zimmer.
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Beitrag von Spartan0712 Mo 8 Aug 2016 - 15:02

Jack
"Ich hab die Serie geschaut. Seh ich etwa aus wie jemand der liest? Leider werden wir jetzt aber nie erfahren wie es ausgegangen wäre..." sagte ich grinsend.
"Hey. Was gibt's?" fragte ich als Bastian in der OFFENEN (@Lisa ;P) Tür auftauchte.
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Beitrag von Frank1606 Sa 14 Jan 2017 - 14:27

Hier mal Frankies Ende : P
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Nach den Feierlichkeiten war die Cap noch einen weiteren Tag in der schützenden Bucht der Insel gelegen. Ben hatte ein paar Stunden geschlafen und war nun auf dem Weg in den Maschinenraum um die schweren Dieselmotoren zu starten.

Draußen war die See sehr ruhig. Ein leichter, warmer Wind wehte und schob einige kleine Wellen vor sich her, in denen sich silbrig das Mondlicht spiegelte, um sie an den in einiger Entfernung liegenden Sandstrand zu werfen. Bis auf das Plätschern des leichten Wellengangs am Rumpf des Schiffes war es still. Der Wind zupfte und wiegte die Gedecke und Plakate an Deck des strahlend weiss gestrichenen Schiffes hin und her. Die letzten Zeugnisse der vorangegangen berauschenden Sause. Die Feier, die den an Bord lebenden wieder etwas mehr Hoffnung für die Zukunft geschenkt hatte. Eine einzelnde Möwe umkreiste die Aufbauten und landete dann auf einem Tisch, die letzten Reste eines nicht ganz verspeisten Fisches aufpickend. Unter Deck zeugte nur das dumpfe Grollen des Stromgenerators davon, dass sich Leben auf dem Schiff befand. Doch genau dieses leise Grollen blieb nicht unbemerkt.
Ein wachsamer Ausguck hätte vielleicht die weisse Schaumkrone bemerkt, die auf einmal in einiger Entfernung in den tieferen Gewässern vor der Insel erschien, oder das verräterische Spiegeln der Linse, die sich ein Stück über der See befand. Aber niemand war da. Aber es wäre sowieso zu spät gewesen. Die Schaumkrone verschwand, dafür schien an eben dieser Stelle die See zu brodeln oder zu kochen. Luftblasen zerplatzten an der Oberfläche, nur um einem schwarzen Turm und kurz darauf einem zigarrenförmigen Rumpf Platz zu machen. Die gepanzerten Glasfenster, die um den Turm herum verliefen zeigten, dass es sich um ein älteres russisches Atom Uboot handelte. Das leichte zischen und pfeifen der Dampfkessel die durch den Reaktor angetrieben wurden waren außerhalb des Bootes kaum zu vernehmen als sich das Boot drehte und sich an seine Beute anschlich. Zischend entwichen zwei Torpedos den Bugrohren des U-Bootes und hielten genau auf das stolze in der Bucht ankernde Schiff zu. Nur die weisse Schaumspur verriet die Position der beiden todbringenden Aale.
Der erste der beiden Torpedos schlug Achtern auf Höhe des Maschinenraums ein. Die Detonation des Sprengkopfes ließ das Schiff erzittern und riss ein großes Loch in den Rumpf. Ben, der gerade an den Steuerpulten des Dampfkessels hantierte, der den Diesel startete, wurde hart zu Boden gestoßen. Sein Kopf schlug auf den Metallstegen auf und beförderte ihn beinahe in die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit. Blut rann über seine Schläfen und sein rechter Arm schmerzte höllisch. Mühsam rappelte er sich auf. Die Neonlichter waren ausgefallen, nur die rote Notbeleuchtung half ihm das Desaster, dass sich ihm Boot zu erkennen. Wasser brauste Tosend in den großen mehrstöckigen Raum und setzte alles unter Wasser. Der dicke Metallrumpf war scharfkantig ausgerissen und nach innen gebogen wie eine Blechdose. Der dunkle Wasserstrahl bohrte sich durch eben diese Öffnung ins innere des Schiffes und ließ den Wasserpegel ansteigen. Kabel hingen wirr herum, Leufstege hingen verbogen an den durch die Detonation lose gewordenen Halterungen, die Stromgeneratoren waren einfach verschwunden. Überall lag Schutt herum. Das Gefühl der Angst schwappte über Ben hinweg wie das Meerwasser über den Maschinen des Schiffes. Humpelnd rannte er die Treppen hinauf zum wasserdichten Schott hinauf, sein einziger Ausweg. Doch das Wasser stieg unaufhaltsam an. Nur noch wenige Zentimeter, bis es den heißen Kessel erreichen würde. Die Tür klemmte. Mit aller macht stemmte Ben sich dagegen, doch es war hoffnungslos. Der Torpedo hatte das Schott verbogen. Explosionsartig verdampfte das Wasser an dem kochend heißen Kessel und breitete sich zischend aus, zerstörte mit einem unbändigen Schlag alles in einer Umgebung Rohre, Elektrik, Kästen und Gerätschaften. Lampen zersprangen sofort und regneten auf den hochgeschleuderten Ben hinab. Doch er bemerkte davon nichts mehr. Er hatte nicht einmal mehr Zeit gehabt zu schreien, bevor er lebendig gekocht wurde.

Der zweite Torpedo schlug mittschiffs ein, verdrängte das Wasser unter dem Kiel und hob eben diesen in die Höhe. Metall kreischte und ächzte wiederstrebend als das Boot in eben diesen Hohlraum fiel, sich in der Mitte verbog und dann wieder aufschwamm. Die Tanks wurden aufgerissen und entzündeten sich sofort. Weitere Explosionen erschütterten das sterbende Schiff und ließen das Wasser noch schneller eindringen. Die in den Backbordkabinen schlafenden bekamen von dem Todeskampf des Stahlkolosses nicht mehr mit, sie waren sofort tot, begraben und zerquetscht von den Innereien des Schiffes. Feuer breitete sich in den Decksaufbauten aus und beleuchtete die grausame Szenerie. Auf der Steuerbordseite schlugen die in Panik verfallenen Überlebenden gegen die verbogenen Spanten und Schotts ihrer Kabinen, in fast absoluter Dunkelheit dem Tod ins Auge blickend. Zwei schafften es aus ihren Todeskammern hinaus, nur um auf dem Gang von dem unvermeidlichen ereilt zu werden. Das Wasser stieg immer weiter und ließ die unmenschlichen Angst- und Schmerzensschreie verstummen. Sie alle waren langsam und qualvoll ertrunken. Der Teufel hatte sich ihre Seelen doch noch geholt.

Tosend, ächzend verschwand das letzte Zeugnis ihres Daseins, die sterbende Cap San Diego in den warmen Fluten des Meeres. Schlussendlich ragte nur der hohe Mast an Deck vielleicht einen Meter aus dem Wasser. Einzelne Trümmer umkreisten das versunkene Wrack, dümpelten auf den Wellen vor sich hin und wurden in die Weiten des Meeres hinausgetragen, an dessen Ende sich golden der beginnende Tag abzeichnete. Ein weiterer Tag, doch diesmal ohne diese armen Seelen. Die Apokalypse hatte weitere Opfer gefordert. Auch in solchen Zeiten galten die Grundsätze der Natur: Fressen oder gefressen werden.
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Beitrag von theLmariachi Mo 16 Jan 2017 - 0:02

Connie
Ich war immer noch nicht gut drauf, ich grummelte vor mich hin, Bastian redete immer noch nicht mit mir und irgendwie vermisste ich diesen bescheuerten Vaas. Natürlich konnte ihn keiner leiden, er war ein Idiot, aber er war gleich herrscherisch wie ich und er war gleich gestört. Ich wurde langsam wahnsinnig hier auf dem Schiff und meine Sorgen ertränkte ich wie immer in Alkohol. Zusammen mit meinem letzten Vorrat an Whisky war ich eingeschlafen.
Die Hochzeit von Ailina und Joe war das schönste Erlebnis seit langem und ich war wirklich glücklich, dass die beiden endlich in eine gemeinsame Zukunft starten konnten. Es war ein Funke Hoffnung in uns allen aufgetaucht und wir waren eigentlich ziemlich glücklich.
Der Whisky war leer und ich wachte mit einem leichten Gefühl von Kopfweh auf, drehte mich auf die Seite und hievte mich aus dem Bett. Ich streckte mich einmal, setzte mich aufs Bett und wollte nach meinem Waffengurt greifen, der nicht mehr da lag, wo ich ihn gestern liegen gelassen hatte. Murrend stand ich auf und überlegte, wo ich ihn ausgestreut haben konnte. Ich streckte mich nochmal, zog meine Schuhe an und verließ mein Zimmer. Ich würde wohl Ben oder seine Freundin fragen, wo ich den liegen gelassen hatte. Genervt knallte ich die Tür hinter mir zu und es war ungewöhnlich ruhig. Ben war nicht in seinem Zimmer, Jessi war ebenfalls weg, vielleicht turtelten die Beiden irgendwo rum. Ailina und Joe wollte ich nicht stören. Das wäre vielleicht gerade fatal. Kurz dachte über unsere Hinterbliebenen nach, irgendwie schade, dass sie es nicht geschafft hatten und der Hochzeit nicht beiwohnen konnten. Also streifte ich durch die Gänge des Schiffes und wunderte mich über die seelige Ruhe. Aber vielleicht war es deswegen, weil der Abend gestern ein toller gewesen war und nun alle entspannt waren. Ich klopfte kurz an Krissis Tür und niemand antwortete, also machte ich sie auf und keine Krissi war da. Ich schaute mich kurz um und hoffte irgendwie, dass sie meinen Waffengurt gemopst hatte, aber Fehlanzeige. Alles was ich finden konnte, war ein Brief, der auf ihrem Bett lag.

** Liebste Krissi, am Liebsten wäre es mir, du wärst jetzt hier, ihr wärt jetzt alle hier. Wir haben es nach Amerika geschafft und hier gibt es keine Zombies. Amerika ist abgeschottet vom Rest der Welt, sie fahren an der Küste patrouille und alle leben ein geordnetes Leben. Wir haben wieder Internet, Fernsehen, Jobs, es ist alles vorbei. Die Amerikaner fliegen Kontrollflüge und versuchen alles auszurotten. Die Zombies wurden von den Russen in die Welt gesetzt, sie wollten damit die Amerikaner ausrotten, aber die Amerikaner haben schnell genug reagiert. Passt auf auf euch! Solltet ihr es irgendwie nach Amerika schaffen, schlagt euch nach Florida durch, wir haben hier ein kleines Haus bekommen, weil Delaney Amerikaner ist, wir sind verheiratet. Schlagt euch nach Amerika durch! Alles weitere erkläre ich euch dann.
Ich vermisse dich mein kleiner Engel, ich hoffe, wir können uns bald wieder in den Armen liegen. Du bist sicher schon groß und erwachsen geworden. Ich hätte dich gerne aufwachsen gesehen. Vergiss das nie, ich liebe dich mein kleiner Schatz.
Vanessa… & Delaney**

Ich ließ mich auf Krissis Bett setzen und musste schlucken. Wie zur Hölle war der Brief hier gekommen und warum war Amerika Zombiefrei? Aber das war eindeutig Vanessas Schrift, niemand schrieb so wie sie. Und niemand würde Krissi einen kleinen Engel nennen, das tat nur Vanessa. Ich seufzte einmal und und legte den Brief auf die Seite. Immer noch fassungslos starrte ich in die Leere, als ich einen gellenden Schrei von Krissi vernahm. Um Gottes Willen, was war passiert? Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf und lief in die Richtung, aus der der Schrei kam, direkt an Deck. Doch genauso schnell wie ich an Deck lief, genauso schnell blieb ich wie angewurzelt stehen und blickte in einen Lauf einer AK 47. Schockiert und zittrig stand ich an Deck, der Wind wehte durch meine kurze Mähne und ich vernahm einen frischen Geruch, vermischt mit Blut und Schweiß. Schockiert blickte ich in Vaas’ Gesicht. Mein Blick verriet mehr, als Schock. Er war fragend, fordernd und enttäuscht in einem. Warum musste er mir das antun?


Vaas (ein bisschen früher)
Grinsend war ich zu meiner Insel zurück getuckert, sie glich einem Chaos und das erste, das ich tat war aufräumen, aber ich war froh wieder zu Hause sein. Meine erste zwielichte Tat nach meiner erledigten ARBEIT, war eine Flasche Rum. Ich war betrunken wie schon lange nicht mehr und ich hatte gar keine Ahnung mehr, was ich mir noch reinpfiff. Ich erinnerte mich nur noch dunkel an die Opiumpfeife.


Vaas (jetzt)
Ich blickte in Connies schockiertes Gesicht und ich konnte ihr es nicht übel nehmen, sie musste mich hassen. Aber gut, wer hasste mich nicht? Doch bei Connie war es anders, ich hatte irgendwie ‘Gefühle’ für sie entwickelt. Entschuldigend blickte ich sie an. Man sah diese Trauer, diesen Schmerz in ihrem Gesicht, doch ich konnte nichts tun, würde ich was sagen, würde ich selber drauf gehen. Ich konnte nichts für sie tun. Gar nichts. Das erste Mal in meinem Leben empfand ich sowas wie Mitleid und ich wüsste nicht, was passieren würde, würde ich das zulassen, aber ich würde das zulassen müssen und etwas tun! Wegen Connie. “Es tut mir leid.”, flüsterte ich fast lautlos über meine Lippen zu Connie.


Connie
Ich konnte es nicht glauben. “WARUM HAST DU DAS GEMACHT?”, schrie ich in Vaas Richtung. Ich war enttäuscht, wütend und gleichzeitig richtig verzweifelt. Doch im gleichen Moment schlug mir einer von seinen Leuten frontal ins Gesicht und kippte etwas nach hinten, fing mich aber und hielt mir meine blutende Nase. Mein Blick war voller Hass und Verachtung. Ich wollte einfach nur mehr alle umbringen, aber ich hatte schlechte Karten, denn als ich mich aufrichtete, hielt man mir die AK wieder vors Gesicht. Kurz vor einem Heulkrampf stehend blickte ich in die Gesichter meiner Leute. Die Leute, die ich liebte, die mich aushielten, die Leute, für die ich alles geben würde. Jeden einzelnen hatten sie aus ihren Betten gezogen und geqäult. Ich schaute jeden an, und in jedem Gesicht sah ich pure Angst, Verzweiflung und Panik, aber auch Wut mischte sich in manche Gesichter.

Da gab es Ailina, die arme hatte ein weißes Nachtkleid an und kniete in einer Blutlache, das Gesicht gesenkt, sie hatte einiges abbekommen. Man sah pure Verzweiflung in ihren Augen.
Neben ihr kniete Joe, der wie alle anderen einen Lauf an der Schläfe hatte. Sein Blick war nicht gesenkt, stolz blickte er in Richtung Meer, nein, er hatte noch nicht aufgegben, aber er war verzweifelt. An seinem Oberarm klaffte eine blutende Wunde.
Neben Joe kniete Jack, verzweifelt, allein und am Ende, aber er war ein Kämpfer. Er wirkte abwesend und ich vermutete, dass er fieberhaft überlegte, wie wir aus dieser Situation kommen könnten.
Aber Jack war nicht der Anfang, wie in einer Reihe knieten sie nebeneinander und hatten Waffen an ihren Schläfen.
Jack hatte Jessi zu seiner rechten, ihr Blick war verheult und verzweifelt, man hatte sie geschlagen und getreten, ihr blaues Auge verriet mehr, als eine Qual, ihre Knöchel waren aufgerissen, sie hatte sich gewehrt! Irgendwie empfand ich Stolz für die sonst so zurückhaltende Jessi. Sie war für etwas eingestanden, dass man ihr so vielleicht gar nicht zugemutet hätte, aber ihr Einsatz sollte nicht belohnt werden, denn neben ihr kniete nicht ihr geliebter Ben, sonder der kleine Alex.
Der Blick von Alex war gesenkt, als hätte der sonst so tapfere kleine Kämpfer realisiert, dass seine letzte Stunde geschlagen hatte. Nicht mal vor den Kindern machten sie Halt, nicht mal vor den Alten machten sie Halt, denn neben ihr kauerte William.
Er hatte wohl realisiert, dass das sein letzter Tag seines langen Lebens gewesen sei. Sein Blick erzählte weder Trauer, noch Angst, er hatte sich damit abgefunden, jetzt dahinzuscheiden.
Krissi, die neben William saß, war verheult, aber sie hatte eine gewisse Hoffnung in ihrem Blick, ich schob es auf den Brief von Vanessa, aber ich fragte mich gleichzeitig wie er seinen Weg zu uns gefunden hatte. Krissi und Alex hätte ich es gewünscht, dass sie neben einander gehen müssten, denn irgendwas lief zwischen denen doch, das wusste ich. Aber das Leben war kein Wunschkonzert und so folgte der Reihe nach Krissi Patricia.
Sie war ebenfalls getrennt von Jack und man hatte ihr einen Zahn ausgschlagen, den sie verachtungsvoll auf den Boden vor ihr samt Blut spuckte. Sie hasste diese Situation und hoffte, dass wir irgendwie hier rauskommen würden, ich spürte ihr Blut bis hier zu mir pulsieren und wusste: sie war eine Kämpferin und hatte ihr Leben noch nicht abgeschrieben. Im Gegensatz zu Bastian.
Bastian war voller Wut, das sah man ihm an, er hasste mich und das sah man in seinem Blick, als er zu mir schaute. Es tat mir wahnsinnig leid, aber das konnte ich ihm jetzt auch nicht sagen. Aber es tat mir leid, ich blickte ihn entschuldigend an und er schaute einfach weg. Es war wie ein Stich ins Herz, aber was sollte ich tun?
Ben machte der Reihe das Ende und kniete irgendwie verloren vor dem Lauf, der auf seinem Hinterkopf ruhte. Er schien, als wäre sein einziger Wunsch, nochmal die Hand von Jessi zu halten.

Mein Blick war erfüllt von Hass; ich hatte nur noch einen Wunsch, Vaas eine aufzulegen und ihm die Kehle durchzuschneiden. Und allen anderen auch. Aber die Situation war auswegslos und irgendwie fühlte ich mich hilflos. Unsere Waffen waren auf einem Stapel gebunkert und wurden von zwei Handlangern auf das andere Boot gebracht. Es war, als würde sich mein Leben in Luft auflösen und ich fühlte mich, als würde ich den Halt unter meinen Füßen verlieren. Ich fühlte mich, als würde mein Körper in tausend Stücke zerbrechen. Verzweifelt blickte ich zu Vaas, der geqäult drein blickte. Ich spürte, dass ihm das gegen den Strich ging und er hob die Hand, als seine Männer die Waffen entsicherten. “Stop.”, das war das einzige Wort, dass er sagte und ich musste mich an dem Kerl, der mir meine eigene Waffe an den Kopf hielt, festhalten um nicht umzukippen.
“Nicht schießen, fesselt sie, damit sie hier in der Sonne verrecken können!”, sagte er mit einem widerwärtigen Unterton, als die letzte Waffe verladen wurde. Die Männer legten ihre Waffen auf die Seite und fesselten meine Leute, meine Familie. Als sie damit fertig waren, bekam jeder einen Tritt in den Rücken und sie landeteten alle mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden. Ich wurde am unsanft am Arm gepackt und nach vorne gestoßen ehe Vaas wieder sein Wort erhob.
“Lasst sie in Ruhe, wir nehmen sie mit! Ich brauch sie noch.”, sagte er mit einem rauen Unterton. “Und den zweiten Kerl von links, der neben der Braut hockt!”, keifte er und meinte damit Joe. Er wurde unsanft gepackt und an seinem verletzen Oberarm nach oben gezogen. “Das ist der Drogenkerl, den brauchen wir noch!”, knurrte er und sein Handlanger begleitete mich unsanft aufs Schiff. Es war mehr ein unsanfter Stoß in die Niere, als ein begleiten. Ängstlich blickte ich zu Joe, der sich nochmal zu seiner Ailina umdrehte.
“Oh, ihr seid also doch zusammen.”, meinte einer der Handlanger freudig und schleifte Joe zu Ailina. “Schau hin zu ihr, schau sie an.”, aber Joe drehte seinen Kopf auf die Seite. “Ich will, dass du sie anschaust!”, schrie er und trat Joe in die Seite. “Ich will, dass du zusiehst!”, raunte er und schlug Ailina ins Gesicht, Joe zuckte bei jedem Schlag zusammen, als würde er selber geprügelt werden. Mir schoss eine Träne in mein Auge, ich wollte meine Gruppe nie so sehen. Mit einem letzten Tritt in Ailinas Bauchgegend zog er Joe wieder nach oben und trat ihn unsanft in das andere Boot, das mittlerweile die Segel gesetzt hatte. Ich schwieg als sich Vaas neben mich setzte und das Tau gelöst wurde. Ich wollte wieder zurück und Joe auch, er war verzweifelt, verletzt und hoffnungslos. Man sah ihm die Angst an. “Ich liebe dich.”, hauchte Vaas zu mir und ich drehte nur den Blick weg, ich konnte es nicht mit ansehen wie das kleine Boot in den Sonnenaufgang segelte, von unserer kleinen Familie weg. Lange schwieg ich und saß so da, ehe ich mich nochmal umdrehte und das Schiff lange beobachtete. Und genau in diesem Moment schwor ich mir, zurück zu kehren und alle zu retten. Das konnte nicht das Ende sein. Niemals.
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Beitrag von Spartan0712 Mo 16 Jan 2017 - 13:42

Jack
Ein Schuss riss mich aus dem Schlaf. Ich wunderte mich wie Patricia neben mir einfach ruhig weiter schlafen konnte.
Ich nahm die 1911 vom Nachttisch, warf mir ein T-shirt über und schlüpfte in meine Jogginghose. Vorsichtig bahnte ich mir den Weg an Deck. Immer mehr Schüsse waren zu hören. Connie und Joe schlossen sich mir an.
An Deck stand Ben mit einer Pistole in der Hand. Vor ihm lagen Will, Ailina und Jessy und einer riesigen Blutlacke.
"Was zur...?" Murmelte ich.
"Das Essen... Irgendwas musste verdorben sein. Sie hat in der Nacht zu kotzen begonnen und hat gesagt sie hat nur den Fisch nicht vertragen und dass sie kurz an die frische Luft geht." Arrzählte Ben unter Tränen.
"Heute morgen war sie noch immer nicht zurück und ich hab sie hier gefunden. Es war zu spät! Sie war schon verwandelt. Und Will auch. Und Ailina."
Ich legte Ben tröstend eine Hand auf die Schulter und da sah ich es. Jessy hatte ihn gebissen. Er sah mich an, nickte den anderen zum Abschied zu und ehe ich reagieren konnte schoss er sich selbst in den Kopf.
Joe brach neben Ailinas Leiche zusammen und Connie rannte hinein. Ich folgte ihr. Wir wolltwn nach den anderen sehen. Doch schon im Gang schlurften uns Krissi, Kira und Alex entgegen. Wir hatten keine andere Wahl als sie zu erlösen.
"Basti?" Rief Connie in Bastians Zimmer. Gefolgt von einem Schmerzschrei.
Ich drehte sofort um und rannte zu ihr. Aber auch für sie war es zu spät. Bastian hatte sich in ihrem Hals verbissen. Ich drückte zweimal ab. Aber es waren drei Schüsse zu hören. Das musste heißen... Joe!
Von der Brücke aus sah ich seine Leiche im der Waffe im Mund.
So schnell wie möglich wollte ich zurück in mein Zimmer um nach Patricia zu sehen. Die Tär war offen. SCHEIßE! Am Teppich lagen die toten Körper der neuen (weiß grade nicht wie die heißen die zulezt dazu gestoßen sind^^).
"Pat?" Fragte ich ruhig aber dennoch laut in den Raum. Keine Antwort.
"Jaaaaackkkk" hörte ich leise aus dem Badezimmer. Vorsichtig tastete ich in der Dunkelheit nach dem Lichtschalter. Als ich das quadratische Plastik unter meinen Fingern fühlte, fühlte ich Schmerz. Den Schmerz von Zähnen die sich in meinem Unterarm bohrten. Trotz dem Brennen und den warmen Blut das ich fühlte schaltete ich das Licht ein.
Graue tote Augen starrten mich an. Ich konnte ein Lächeln in Patricias totem Gesicht erkennen.
"Jaaaaaackkkkkk" krächtzte sie mit blutigen Lippen.
Schockiert stand ich da wie angewurzelt. Sie redete!
"Pa... Patricia? Verstehst du mich?" Fragte ich. Die Tatsache, dass ich gebissen wurde verdrängte ich.
"Veeeersteeehen." Grummelte die zombiefizierte Patricia. Sie stand aus ihrer knieenden Position auf und kam auf mich zu.
"Niiikt" sagte sie als ich sofort meine Waffe auf sie richtete.
"Lieeeebeeeen Jaaaaack!" Sie lächelte eindeutig.
Vollkommen eingefroren stand ich da als sie mich umarmte. Konnte es sein dass sie sich entwickelten? Dass sie mich biss damit wir zusammen sein konnten?
Als ich mich gefangen hatte erwiderte ich ihre Umarmung. Sie fühlte sich irgendwie komisch an. Was wahrscheinlich daran lag, dass sie tot war. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen. Und da war er wieder. Dieser Schmerz von Zähnen im Fleisch. Diesmal im Nacken.
Reflexartig schubste ich sie weg von mir und schoss Pat in den Kopf.
"FUUUUCK!" schrie ich durch das gesamte Schiff. Ich war nun der letzte. Ohne Freunde, ohme Familie, ohne allem.
Blutverschmiert und von Schmerzen gequält schaffte ich es irgendwie an Deck. Möwen machten sich bereits an den Leichen zu schaffen.
Ich lehnte mich an die Reling und sah meinem Blut beim Tropfen zu. Den Blick in die Ferne wagte ich nicht denn er bedeutete für mich in die Zukunft zu blicken. Und ich wusste dass ich keine Zukunft mehr hatte. Stattdessen schaute ich in den Himmel. Ein Flugzeug näherte sich von Festland her. Jetzt. Jetzt wo alles vorbei War zeigte sich ein Zeichen von Normalität und Zivilisation.
Als ich spürte wie Fieber einsetzte sacktr ich zusammen
So will ich nicht enden.
Ich hob die 1911 auf die ich kurz vorher fallen gelassen hatte und hielt sie mir an die Schläfe. Ich konnte es nicht. Ich wollte keines von diesen Dingern werden, aber ich konnte es auch nicht beenden. Mir zog alles vor den Augen vorbei. Meine alte Gruppe. Die neue, Lisa, Mary, das Berghotel, Connies Haus, der Flug, das Abenteuer mit Pat, Vanessa, all die Gesichter und Gecshichten.
"Soll mich der Teufel holen!"
Mit letzter Kraft richtete ich mich auf. Wir waren mitten auf dem Meer. Nur am Horizont konnte man das Land sehen. Ich wagte den Blick in die Ferne. Ich hatte eine Zukunft. Ich zog mich hinüber zu einem der Rettungsboote und setzte mich hinein. Das Fieber wurde schlimmer und der Blutverlust und die Anstrengung gaben mir schließlich den Rest. Es wurde schwarz vor meinen Augen. Es fühlte sich an wie einschlafen. Ich wusste nicht ob ich sterben würde oder ob ich von all den Verletzungen nur ohnmächtig wurde. Die Kraft verließ mich. Die Ruder glitten ins Wasser. Das letzte was ich spürte waren die Tropfen des aufkommenden Regens.
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Beitrag von Ailina Mo 16 Jan 2017 - 23:08

Ailina
Die Nachmittagssonne schien mir ins Gesicht und eine leichte Brise brachte meine Haare zum wehen. Ich stand an der Reling des Schiffes und blickte auf das tiefblaue Meer. Der gestrige Abend war wohl der schönste in meinem Leben gewesen, Joe und ich waren nun verheiratet. Ich hatte meinen Seelenverwandten gefunden und mit ihm eine solch tiefe Verbindung, dass wir uns in unseren schlimmsten und besten Momenten gesehen hatten und trotzdem liebten. Jemand dem du wirklich etwas bedeutest, der wird dich auch in deinen schlimmsten Momenten lieben. Ich hatte seine Vergangenheit kennen gelernt, hatte gesehen wie sie beinahe von ihm Besitz ergriffen hätte, wie er getript war und wir uns dabei angeschrien hatten, wie ich ihm ins Gesicht geschlagen hatte und wir uns abscheuliche Worte an den Kopf geworfen hatten. Er hatte gesehen wie ich nach Delaneys Selbstmordversuch heulend und blutüberströmt zusammengesunken war, er hatte mich in den letzten zwei Monaten gesehen, wie ich immer mehr anfing zu halluzinieren. Und er hatte etwas wunderschönes zu mir gesagt und mich dabei fest mit seinen großen dunklen Augen angesehen: „Wir alle sind für dich da.“ So einfach dieser Satz klingen mag, im Grunde steckt doch so viel dahinter, wenn er ernst gemeint ist. Ich hatte keine Zweifel, dass er ernst gemeint war und die Schönheit und die Selbstlosigkeit die in diesem Satz lag, rührte mich fast zu Tränen. Und gerade all diese schlimmen Momente die wir durchgestanden hatten machten diese tiefe Verbindung zwischen uns aus. Genauso wie die Tatsache, dass ich mit Joe über Dinge reden konnte, über die ich mit Niemandem sonst reden konnte. Das er eine Inspiration für mich war und ich genauso eine für ihn.
Wir führten die Halluzinationen auf das Zombieblut zurück, welches mit meinem Blut in Berührung gekommen war. Sie bereiteten mir Sorgen, auch wenn ich dies nicht zugab. Und Joe bereiteten sie auch Sorgen, trotzdem schien es mir unwahrscheinlich, dass sich diese noch mehr verschlimmern oder mich gar um den Verstand bringen würden.
Am Deck der Cap San Diego war es leer, nur Ben befand sich unten im Maschinenraum. Die anderen schliefen noch, obwohl es bereits so spät war. Der ungewohnt hohe Alkoholkonsum – denn man hatte nicht oft etwas zu feiern, machte ihnen wohl zu schaffen. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Taille und ein Lächeln huschte mir über die Lippen. Ich neigte den Kopf leicht zur Seite, dann tauchte Joe neben mir auf, der meine Hand in seine nahm und mich auf den Handrücken küsste. Ich liebte diese Geste, sie symbolisierte Respekt, Wertschätzung, Schutz.
Dann hörte man Schreie von unten, gefolgt von hastigen Schritten, die die Treppe hochrannten. Ich fuhr herum und sah, wie die anderen an Deck gerannt kamen. Ben war der letzte und auch Joe und mir schrie er den wohl wahrscheinlich selben Satz entgegen, wie auch den anderen. „Runter vom Schiff! Es geht gleich alles in die Luft, SPRINGT!“ Ich sah wie er Jessy an der Hand fasste (die beiden waren endlich ein Paar) und dann zusammen mit ihr runter in das Wasser sprang. Ich sah wie Bastian, Jack, Conny und all die anderen in einem kollektiv, dass auf das Wort eines einzelnen Mannes vertraut, auf die Reling zurannten. In dem Moment spürte ich, wie auch ich gepackt wurde und Joe mich an sich riss und sich mit mir vom Schiff stürzte. Ich schaffte es noch tief Luft zu holen und den Atem anzuhalten, in der nächsten Sekunde tauchten wir ins Wasser ein und einen Moment lang konnte ich mich von der Kälte erstarrt nicht bewegen. Dann öffnete ich die Augen und stieß mich mit einer kräftigen Beinbewegung an die Oberfläche. Neben mir landeten ein paar Körper im Wasser und wieder hörte ich Ben schreien. Diesmal war es, dass wir schwimmen sollten. Und zwar so schnell wie möglich. In dem Trubel versuchte ich zu erkennen, ob alle bereits im Wasser waren, dann ertönte ein ohrenbetäubender Knall und meterhohe Flammen schossen aus dem Deck des Schiffs hervor. Ein Kometenhagel an Trümmerstücken schlug auf das Wasser ein und verfehlte uns knapp. „Nein!“, hörte ich den Wutschrei von Jack und er schlug einmal auf das Wasser ein. „All unsere Sachen waren auf diesem Schiff.“, ergänzte dann Conny aufgewühlt und ich fügte hinzu: „Wie weit sind wir vom Land entfernt?“ Alle Blicke wandten sich nun Ben zu, dem deutlich anzusehen war, dass Unruhe in ihm hinaufstieg. „So in etwa 20 Kilometer.“, sagte er und ich biss mir auf die Unterlippe. Schwarze Rauchwolken stiegen nun vom Schiff empor in den Himmel. „Was ist dort unten überhaupt passiert?“, fragte Joe und ich stellte derweil gedanklich fest, dass sich alle vom Schiff hatten retten können. „Ich kann es dir auch nicht so genau sagen.“, sagte er heiser und blickte dann Richtung Süden. „Land müsste in der Richtung liegen, wenn wir… wenn wir es schaffen lange genug zu schwimmen, dann sehen wir es bestimmt bald.“  Ich warf den Kopf in den Nacken und stellte fest, dass der Himmel langsam grau wurde. Es sah danach aus, dass sich gegen Abend ein paar Nebelbänke auf dem Wasser bilden würden.
„Das schaffen wir nie.“, schluchzte eines der Kinder und Jessy versuchte es zu trösten. Angst kroch in mir hoch, Angst davor im Meer unser Grab zu finden und es war unmöglich vor Einbruch der Nacht Land zu erreichen. Dann würden wir nichts sehen können und unserem möglichen Tod in die offenen Arme schwimmen. Das menschliche Auge ist wohl eines der grausamsten Tricks, die die Natur jemals geschaffen hat. Wir können einen kleinen Kegelförmigen Bereich von Licht vor unseren Gesichtern sehen, begrenzt auf ein schmales Band des elektromagnetischen Spektrums. Wir können nicht durch Wände sehen, wir können nicht Hitze oder Kälte sehen, keine Radiosignale und auch nicht sehr weit. Wir können nicht in der Dunkelheit sehen. Es ist ein Sinn, der stark begrenzt ist und trotzdem haben wir uns entwickelt, so stark abhängig von diesem Sinn zu sein, dass unsere restliche Wahrnehmung verkümmert ist.
Am Himmel kreisten ein paar Seevögel, die laute Rufe ausstießen. „Wir müssen es versuchen.“, sagte ich dann und begann los zu schwimmen. Die anderen folgten mir und langsam begann sich leichter Nebel über uns zu legen. Das Wasser war eisig und die Wellen schlugen uns in regelmäßigen Abständen ins Gesicht. Sie waren nicht besonders hoch, aber sie machten es schwieriger sich im Wasser fortzubewegen. Plötzlich tauchte am Horizont eine Art grüne Linie auf, die immer breiter wurde, je weiter wir schwammen. Sie erhob sich und formte sich zu einem ovalen Gebilde, welches aus dem Wasser ragte. „Seht mal!“, entfuhr es mir und lang ersehnte Hoffnung machte sich in mir breit. „Da ist sie! Da ist unsere Insel!“ Ich lachte vor Freude und schaute zu den anderen. „Es dauert nicht mehr lange!“
„Ich sehe überhaupt nichts.“, hörte ich Jemanden hinter mir sagen, aber ich schwamm unbeirrt weiter. Nach einer Weile wurden die Kinder und William müde, sodass Joe, Jack und Bastian sich als Stütze anbaten. Doch ich konnte sehen, dass ihnen das zusätzliche Gewicht zu schaffen machte. Nach und nach wurde es immer stiller, denn Reden verbrauchte wertvolle Kraft. Die Seevögel am Himmel waren verschwunden. Meine Lippen verfärbten sich blau und meine Gliedmaßen waren kaum noch zu spüren. Das durch den Wellengang versehentlich geschluckte Salzwasser machte uns unglaublich durstig, ich spürte wie mein Körper immer mehr dehydrierte und dabei ironischer weise von massenhaft Wasser umgeben war, welches untrinkbar war. Es machte mich wahnsinnig. Es war als befände ich mich in einem abgeschlossenen Raum, indem ich nicht atmen durfte, denn die Luft war voller Blausäure. Meine Beine wurden schwer und ließen sich kaum noch bewegen, den anderen erging es nicht anders. Wir konnten unsere Köpfe kaum noch über Wasser halten und mein eigener Körper war zum Feind geworden, der mich gnadenlos versuchte nach unten in das eisige Nichts zu ziehen.
„Ist es noch weit, Ailina?“, hörte ich Jessy mit leiser brüchiger Stimme sagen. Es dauerte einen Moment bis ich antworten konnte, denn selbst das war kräftezerrend. „Nicht mehr sehr weit.“, entgegnete ich leise und atmete flach und schnell.
„Ich sehe überhaupt nichts, nur Nebel.“, hörte ich dann Joe mit seiner rauen Stimme sagen, der die ganze Zeit an meiner Seite neben mir herschwamm. Und er hatte Recht, die Insel am Horizont war nicht mehr dort. Aber ich war doch die ganze Zeit auf sie zu geschwommen? „Meine Kräfte lassen nach.“, brachte ich mühsam hervor. Es gab keine Wellen mehr, gegen die wir anschwimmen mussten, das einzige gegen das wir anschwimmen mussten war der Tod. „Ich kann mich kaum noch bewegen.“, flüsterte ich, sah Joe verzweifelt an und schluckte aufgrund meiner aufgebrauchten Kräfte Wasser. Joe sah mir in die Augen und sein Blick wurde warm und weich. „Schwimm weiter.“, sagte er. „Ich kann nicht mehr, Joe.“, schluchzte ich verzweifelt und auch die anderen waren kurz davor im Wasser unterzugehen. „Wir müssen ganz in der Nähe der Insel sein.“, sagte Joe fest. „Da ist keine Insel.“, entgegnete ich schluchzend. „Das habe ich mir eingebildet.“
„Ganz bestimmt ist sie da.“, brachte Joe erschöpft hervor, doch ein warmes, liebendes Lächeln legte sich über seine Lippen. Er blickte zurück in die Ferne und übernahm nun die Führung der Gruppe. „Siehst du sie denn nicht?!“ rief er und erhöhte das Tempo ohne mir dabei von der Seite zu weichen. „ Da ist unsere Insel.“
Ein warmes, wohles Gefühl legte sich über meinen Körper und wir alle holten unsere letzten Kraftreserven hervor. „Bleib dicht bei mir.“, sagte er mit weicher Stimme. „Ich bring euch hin.“


Delaney
1 Jahr später
„Dann bräuchte ich bitte die Namen der vermissten Personen, Mr. Fitzgerald.“
„Natürlich.“, entgegnete ich und schrieb sie alle auf das Blatt. Jeden einzelnen aus meiner Gruppe.
„Und eine Unterschrift da unten rechts.“, entgegnete mir der Mann am Schalter. Ich kritzelte hastig meine Unterschrift auf das Blatt Papier und sah dann zu Vanessa, die neben mir stand. „Schatz…“, begann sie sanft. „Ich bete genauso zu Gott wie du, dass wir etwas finden werden, aber bitte sei darauf vorbereitet, dass…“ Ihre Augen wurden etwas feucht. „Ich weiß.“, entgegnete ich und nahm ihre Hand in meine. Der Mann vor uns übertrug die Daten in seinen Computer. „Also, wir werden uns melden, sobald wir etwas finden. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die Chancen bei etwa 1% liegen und sie sollten auch nicht sofort mit einem Ergebnis rechnen.“ Ich werde jedoch direkt überprüfen, ob eventuell etwas in unserer Datenbank ist. Aus rechtlichen Gründen muss ich Sie darüber aufklären, dass es natürlich sein kann, dass mögliche Lebenszeichen die gefunden wurden, wie beispielsweise Briefe, bereits ein oder mehrere Jahre alt sind und diese Personen bereits verstorben sein können. Da müssen Sie dann auf die Kollegen von oben warten, die Ihnen eventuell ein genaueres Datum nennen können. Und… oh.“
„Was?“, entgegnete Delaney.
„Ich sehe gerade, dass unsere Datenbank einen Brief für Sie beide gespeichert hat. Absender ist eine gewisse Ail…“
„Das ist sie! Das ist meine Cousine!“, rief ich. „Von wann ist der Brief?“
„Wie gesagt, dass kann ich selber Ihnen leider nicht sagen, aber warten Sie eine Minute. Ich werde ihn aus unserem Archiv holen und die Kollegen oben fragen.“
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