Die wandelnden Toten

Thomas
Ich zog mein verschwitzten T-Shirt aus und warf es vorsichtig in eine Ecke.
"Einfach Ruhe bewahren." murmelte ich und legte mich wieder zurück.
Es war 4. In 2-3 Stunden würde die Sonne wieder auegehen.

Jaqueline
"Wird schon nichts passieren.", sagte ich leise zu Thomas und hoffte es wirklich. Als ich mich zurücklehnte legte ich mich ausversehen auf Thomas :'D

Thomas
Ich legte reflexartig meine Arme um sie. Aber ich nahm sie bewusst nicht mehr weg. Es fühlte sich einfach gut an, jemanden in den Armen halten zu können während draußen der Tod herumschlich und die Fantasie einem eienn Streich spielte.

Jaqueline
Ich legte einfach meinen Kopf auf seine Brust und seufzte.
"Ziemliche Scheiße die passiert ist, oder?"

Thomas
"Kann man so sagen." sagte ich leise lachend.
Ich schloss meine Augen und legte den Kopf zurück.
"Aber es hat auch seine positiven Seiten."

Jaqueline
"Was denn?", harkte ich nach und musste irgendwie grinsne.

Thomas
"Wir haben uns getroffen." sagte ich lächelnd.
Das war auch grade das einzig positive das mir einfiel.

Jaqueline
"Das ist auch das einzige was einigermaßen gut ist."

Thomas
"Reicht ja." sagte ich und küsste Jacqueline.
"Wir sollten wirklich noch etwas schlafen. Bald geht die Sonne auf."

Jaqueline
"Ja, das sollten wir.", meinte ich dann zu ihm und machte die Augen zu. In der Hoffnung ich konnte schlafen.

Thomas
Nach einigen Minuten schaffte ich es tatsächlich en drittes Mal einzuschlafen. Aber wie lange? Meine Träume plagten mich scon wieder. Und schon wieder der selbe. Eine Art Hexe die mich in ihre Hütten im Wald zog.
Ihr Gesicht war nur mehr ein Totenkopf der mit bleicher Haut überzogen war. Die Lippen waren ausgerissen sodass man ihre Zähne sehen konnte. Und dort wo die Augen sein sollten, waren nur 2 schwarze Löcher aus denen Schatten quollen. Und dieses Geschrei. Eine Mischung aus Frauenschrei und Schwein. Oder Irgendein anderes gequältes Tier. Und was ich auch versuchte.... ich konnte ihren Griff um meinen Fuß nicht lockern. Ich war ihr ausgeliefert. Und sie zog mich einfach immer tiefer über das Laub in den Wald hinein.

Jaqueline
"Hey... ist echt alles okay?", fragte ich nach als Thomas wieder im Schlaf jammerte und weckte ihn damit auf.
"Was ist los?", fragte ich nach als er sich panisch aufsetzte.

Thomas
"Du verstehst nicht zufällig was von Traumdeutung?" fragte ich mit diesem verzweifelten Lachen.

Jaqueline
"Ich hab mir mal mit 13 ein Buch gekauft, als ich meine Emo-Phase hatte... warum?", harkte ich nach und schaute ihn trotzdem etwas... beunruhigt an.

Thomas
Ich erzählte ihr von meinen Albträumen. Es war nicht die erste Nacht in der ich das träumte. Hin und wieder war zwar auch mal was anderes dabei. Aber der Träum kam doch immer wieder.

Jaqueline
"Der Tod bedeutet Neuanfang.", sagte ich zu ihm und musste lächeln.
"Lass das Alte hinter dir und fang neu an.", sagte ich dann zu ihm und umarmte ihn.

Thomas
"Sie tötet mich nicht. Sie zieht mich einfach nur weg und starrt mich mit diesen Augen an." sagte ich leise als ich die Umarmung erwiderte.

Jaqueline
"Wie lange träumst du das schon?"
"Hast du Angst vor irgendwas? Dass dich irgendwas verändert? Dass ich dich verändere?"

Thomas
"Nein das hat schon vor dir angefangen. Seit gut 3-4 Wochen immer wieder mal. Vielleicht hab ich einfach nur Angst die Kontrolle zu verlieren. Über das was mit mir passiert."

Jaqueline
"Das wirst du nicht.", sagte ich zu ihm und schaute ihn an.
"Das darfst du nicht... und das passiert nicht...", meinte ich zu ihm. "Versprochen."

Thomas
"Danke." sagte ich leise und drückte sie an mich.
Das war der Moment in dem ich mich entschloss sie nicht mehr verlieren zu wollen. Egal was kam.

Jaqueline
"Wir schaffen das!", sagte ich und hoffte, dass ich ihn nicht erdrückte :'D

Thomas
Das war genau das was ich brauchte. Und das war genau das, was ich seit Jahren nicht mehr gehört habe. Ich fühlte nur mehr wie mir eine Freudensträne über die Wange rollte. War mir aber herzlich egal.

Jaqueline
"Das Leben geht weiter.", sagte ich ehrlich zu ihm, küsste ihn und schubste ihn zurück auf den Schlafsack.

Thomas
"Der plötzliche Sinneswandel." neckte ich sie.
Vorher war sie noch der Meinung, dass die Menschlichkeit verloren war. Aber jetzt war ihr Überlebenswille dem Leben wegen wieder zurück.

Jaqueline
"Welcher Sinneswandel?", harkte ich nach.

Thomas
"Du warst ja vorher noch der Meinung, dass die Menschlichkeit in dir tot ist. Aber das war grade verdammt menschlich." meinte ich lächelnd.

Jaqueline
"Das tut mir leid. Ich nehms sofort zurück.", sagte ich lachend.

Thomas
"Nein bitte nicht." erwiderte ich ebenfalls lachend.
Die ersten roten Sonnestrahlen krochen langsam durch das Fenster. Ihr mitten ins Gesicht. Als sie so beleuchtet auf mich runtersah... ein wunderschöner Anblick. Ich konnte einfach nicht anders als ihr lächelnd in die Augen zu sehen.

Jaqueline
"Die Sonne geht auf.", meinte ich feststellend und stand auf.
"Wir sollten unsere Sachen packen und verschwinden.", kommentierte ich, als ich meine, mitlerweile trockenen, Sachen in meinen Rucksack packte.

Thomas
Ich stand auf und zog mir meine inzwischen trockenen Sachen an.
"Du hast vermutlich Recht."

Jaqueline
"Ja... wir sollten hier verschwinden.", meinte ich nochmal und blickte mich noch in dem Container um, ehe ich eine handvoll Bleistifte und einen Block einsteckte. Konnte man villeicht mal brauchen.
"Gehen wir?"

Thomas
"Einen Moment." sagte ich noch als ich mir grade den ersten Stiefel zu band.
Hoffentlich fanden wir wieder was wo wir die Nacht verbingen konnten. Oder vielleicht auch ein Auto.

Jaqueline
"In Ordnung.", sagte ich zu Thomas und wartete bis er seinen zweiten Schuh auch noch zugebunden hatte.
Dann betraten wir einen frischen, noch sehr feuchten Morgen, vom Regen gestern. Ein bisschen fröstelte es mich also machte ich meine Lederjacke zu.

Thomas
Weit und breit war nichts zu sehen. Keine Menschen, keine Zombies. So mochte ich es. Ich schaute auf meinen Armbanduhr-kompass und richtete mich der Straße entlang nach Norden.
"Weiter in die Richtung?"
Ich wollte nicht einfach ohne Jacquelines Zustimmung los.

Jaqueline
"Kommt drauf an, wo du hin willst."

Thomas
"Weiter nach Norden, oder?" fragte ich noch mal nach.
Mein Plan war das immerhin noch immer.

Jaqueline
"Mir ist es egal.", sagte ich dann zu ihm und schaute ihn an.
"Was machen wir, wenn wir an der Nordsee sind?"

Thomas
"Von Dänemark aus kommt man über mehrere Brücken bis nach Schweden. Oder wir suchen uns ein Boot. Auf der Brücke sind wir vielleicht doch etwas zu ausgeliefert. Aber da dauert sicher noch ein paar Tage."

Jaqueline
"Na dann..", sagte ich zu ihm und setzte mich einfach in Bewegung. Was anderes konnte ich sowieso nicht tun.

Thomas
Auf dem Weg begann ich wieder irgendein Lied zu pfeifen. Um mir die Zeit zu vertreiben und um zu sehen ob Beißer in der Nähe sind. Aber das waren sie anscheinend nicht.

Jaqueline
"Was pfeifst du da?", fragte ich Thomas nachdem ich ihm ca. 20 Minuten zugehört hatte und immer noch nicht wusste, was es war.

Thomas
"Ich weiß es nicht. Und deswegen ist es auch ein Ohrwurm. Ohrwürmer kriegt man wenn man Lieder nicht ganz fertig hört und dann das Hirn ständig versucht es zu vervollständigen." meinte ich leicht lachend und pfiff weiter.

Jaqueline
"Das ist schlimm...", sagte ich dann zu ihm.

Thomas
"Soll ich was anderes pfeifen?" fragte ich immer noch lachend.

Jaqueline
"Nein... passt schon. ich meine die Ohrwürmer."

Thomas
"Alles ok? Du bist so ruhig heute."

Jaqueline
"Ja... alles in Ordnung.", sagte ich zu ihm.
"Warum?"

Thomas
"Naja... sonst redest du immer und starrst nicht nur so leer in die Gegend."

Jaqueline
"Aber es ist nichts.", betonte ich nochmal.

Thomas
"Na gut."
Ich ging einfach weiter grade aus und folgte der Straße. Bis wir an eie Kreuzung kamen. Aber leider führte kein Weg weiter nach Norden.